Kindergesundheit: Aphthen – Harte Speisen und Zitrusfrüchte meiden
„Kleine Verletzungen im Mund, durch Nahrungsmittel, aber auch beim Zähneputzen oder durch das versehentliche Beißen auf die Backeninnenseiten können die Entstehung von schmerzhaften Aphthen provozieren. Auch heiße oder scharfe Speisen, Kirschen, Pflaumen, Ananas, Tomaten und Zitrusfrüchte reizen die Mundschleimhaut“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. „Am besten ermitteln Eltern und Kinder gemeinsam, worauf die Mundschleimhaut besonders empfindlich reagiert. Glatte, kalte Speisen, wie z.B. Joghurt, sind günstig.
In jedem Fall sollte der Kinder- und Jugendarzt die Entzündungen im Mund untersuchen, um andere Grunderkrankungen oder Mangelerscheinungen, wie z.B. Herpesinfektionen, Hand-Mund-Fuß-Erkrankung, Colitis ulcerosa oder Eisenmangel, Folsäuremangel, Vitamin-B-Mangel auszuschließen“, ergänzt die Expertin.
Aphthen sehen wie kleine Mondkrater aus, bei denen ein weißes oder gelbliches vertieftes Loch mit einem roten Saum umgeben ist. Ihr Durchmesser beträgt nur wenige Millimeter. Die kleinen Geschwüre kommen familiär gehäuft vor. Eine wissenschaftliche Erklärung, warum sie bei manchen Kindern immer wieder auftreten, gibt es jedoch nicht.
Eine Hypothese geht davon aus, dass es sich möglicherweise um eine fehlgeleitete Immunreaktion auf gewöhnliche Keime im Mund handelt. „Kleine Aphthen heilen meist nach etwa 14 Tagen ab. Zwischen drei- und sechsmal im Jahr können solche Mundgeschwüre auftreten. Tinkturen und Mundspülungen können helfen, die Beschwerden zu lindern“, so Dr. Niehaus. Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter immer wiederkehrenden kleinen Mundgeschwüren, Kinder sind dabei noch häufiger betroffen als Erwachsene.
Quelle: Der Hautarzt
Quelle:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
http://www.kinderaerzte-im-netz.de
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