Damit alle Kinder – gesunde und solche mit angeborenen Herzfehlern oder anderen chronischen Krankheiten – gut durch den Sommer kommen, gibt der Bundesverband Herzkranke Kinder (BVHK) Tipps:
Trinken: Je höher die Temperaturen, desto schneller trocknen Kinder aus. Ihre Körperoberfläche ist viel größer als die von Erwachsenen. Eltern sollten ihre Kinder daher regelmäßig und ausreichend trinken lassen. Am besten nicht zu kaltes Wasser oder ungesüßten Tee. Nicht in der Mittagshitze draußen spielen lassen.
Ernährung:
Leichte, fettarme Kost ist jetzt am besten. Sie belastet das Herz nicht übermäßig.
Ausflüge:
Chronisch kranke Kinder brauchen auch auf Ausflügen ihre gewohnten Medikamente. Wenn Medikamente gekühlt werden müssen, sollten Eltern sicherstellen, dass es unterwegs Kühlmöglichkeiten gibt.
Nebenwirkungen von Medikamenten:
werden teilweise bei hohen Temperaturen extrem. Medikamente können die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und damit auch die Lern-und Leistungsfähigkeit und auch die Sicherheit im Straßenverkehr. Von den Herz- Medikamenten trifft dieses insbesondere auf die sogenannten Beta-Blocker zu.
Sport:
Sport in sengender Sonne: keine gute Idee. Gut tun jetzt Entspannungsübungen im Schatten.
Schwimmen und Tauchen:
Nicht überhitzt ins Wasser springen. Das belastet den Kreislauf unnötig. Besser ist, sich langsam mit dem kalten Wasser nach und nach abzureiben. Und dann erst mit dem ganzen Körper vorsichtig unterzutauchen.
Für herzkranke Kinder ist Tauchen ungeeignet. Durch den Tauchreflex können Herzrhythmusstörungen ausgelöst bzw. verstärkt werden; außerdem kommt es hier oft zu der unerwünschten Pressatmung.
„Mein Herz rast so!“:
Kinder mit Herzrhythmusstörungen sind jetzt besonders gefährdet. Rhythmusstörungen können trotz Medikation auftreten. Wenn ein Kind über ‚Herzrasen‘ klagt, sollte die Hautoberfläche gekühlt werden und das Kind sollte sich hinsetzen, wenn möglich im Schatten hinlegen. Manchmal verschwinden diese Herzrhythmusstörungen spontan wieder.
Über den Puls kann man versuchen, Herzfrequenz und -rhythmus zu kontrollieren.
Wenn sich in Ruhe keine Normalisierung einstellt, sollte ein Notarzt gerufen und das Kind unmittelbar in ‚seine’ Klinik gebracht werden, damit keine Zeitverzögerung durch unnötige Zwischenstationen entsteht. Klinik schon vorher telefonisch vorwarnen!
[wpfmb type=’warning‘ theme=1]Kreislaufprobleme: Bei Ohnmacht oder Herzrhythmusstörungen sollten Eltern ihr Kind unverzüglich von einem Notarzt ins Krankenhaus bringen lassen. [/wpfmb]
Zahlen und Fakten:
In Deutschland kommt jedes 100 Kind mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Angeborene Herzfehler gehören daher zu den häufigsten Behinderungen.
Bundesverband Herzkranke Kinder e.V.
Internet: www.bvhk.de
Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 80 88 100
BLZ 370 205 000
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