Babyhaut besonders vor Sonne schützen

Babyhaut braucht besonderen Sonnenschutz. „Sie ist dünner als die von Erwachsenen, deshalb nimmt sie auch schneller UV-Strahlen auf. Darüber hinaus kann die Haut eines Säuglings noch nicht so viel Pigmente wie beim Erwachsenen bilden, um einen Eigenschutz aufzubauen“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen.

Unter einem halben Jahr sollten Babys soweit wie möglich nicht der Sonne ausgesetzt werden. Spaziergänge mit dem Kinderwagen sollten Eltern im Sommer am besten vor 10 Uhr oder nach 16 Uhr vornehmen. Ein Kinderwagen mit Sonnenschutz ist zu empfehlen. Im Auto kann ein abnehmbarer UV-Schutz für die Fensterscheibe weitere Strahlung abhalten. „Die Glasscheibe filtert nur die aggressive UVB-Strahlung. Die UVA-Strahlung gelangt aber durch das Fenster. Sie ist zwar nicht so schädlich wie die UVB-Strahlung, doch kann sie ebenso die Haut verbrennen“, so Dr. Niehaus.

Leichte Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, bietet den besten Sonnenschutz. Ein Sonnenhut mit Krempe und Nackenschutz verdeckt die besonders exponierten Stellen: Gesicht, Ohren und Nacken. Ist das Baby älter als sechs Monate, können Eltern Sonnenschutzmittel verwenden. Das bedeutet aber nicht, dass sie die bisherigen Maßnahmen weglassen können. „Cremen Sie die empfindliche pigmentarme Baby- und Kinderhaut vor dem Rausgehen mit wasserfestem UVA-/UVB-Sonnenschutzmittel ein – mit einem Lichtschutzfaktor, der größer als 20 ist. Verwenden Sie keine Cremes oder Lotionen, die Alkohol oder Parfüm enthalten, da sie die Haut zu sehr austrocknen“, rät Dr. Niehaus. Alle zwei Stunden oder wenn das Baby stark geschwitzt hat, nach dem Baden und Abtrocknen muss das Mittel neu aufgetragen werden. Der beste Sonnenschutz ist immer noch Schatten und Kleidung aus UV-undurchlässigem Stoff. Nasse, helle oder/und gedehnte Stoffe lassen mehr Strahlung durch als dunkle, dicht gewebte Stoffe.

Am 21.6.2013 findet wieder der Tag des Sonnenschutzes statt, der u.a. vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unterstützt wird.

Weitere Informationen unter: www.sonnenschutz-sonnenklar.info

Quelle: MMW Fortschr. Med.

BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de

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