In Deutschland leben derzeit etwa 10,5 Millionen Kinder unter 14 Jahren. Jährlich erblicken 662.685 Säuglinge das Licht der Welt. Diese sind besonders auf den Schutz und die Fürsorge der Eltern angewiesen, da sie noch nicht eigenverantwortlich handeln, sondern lediglich die grundlegenden Lebensfunktionen selbstständig erhalten können.
Durch ihre Umwelt und vor allem durch die Unterstützung ihrer Bezugspersonen entwickeln sich alle weiteren Kompetenzen, wie das Greifen, das Gehen, das Sprechen und in fortgeschrittenen Stadien, die sozialen Beziehungen zu weiteren Personen und das Rollenverständnis. Um das Kind möglichst gut in der Entwicklung zu fördern, kaufen die meisten Eltern Spielzeug, welches an das entsprechende Alter angepasst ist (z.B. im Einzelhandel oder Onlineshops, wie http://duborg-toys.de) und dabei helfen soll, die Umwelt zu verstehen, die Wahrnehmung zu schulen und die Motorik auszubilden, um nur ein paar Fähig- und Fertigkeiten zu nennen.
Doch in den letzten Jahren sind vor allem in dem Bereich der Spielwaren viele negative Schlagzeilen erschienen. Nach einer Studie der Stiftung Warentest, die regelmäßig Produkte aus unterschiedlichen Bereichen auf Schad- und Giftstoffe testet, ist jedes sechse Spielzeug mangelhaft. Auch andere Institute, wie der TÜV Rheinland, führen regelmäßig Testkäufe durch und untersuchen die Spielsachen in Laboren. Viele Werte sind auch hier alarmierend.
Doch warum ist es so wichtig, genau beim Spielzeugkauf hinzuschauen? Was wurde eigentlich bei solchen Tests gefunden und was ist so gefährlich? Wie kann man sich als Verbraucher schützen und welche Richtlinien existieren in Deutschland?
Die ersten Lebensjahre sind vor allem durch die orale Phase geprägt. Das Kind erkundet seine Umgebung und viele Gegenstände landen zunächst im Mund. Das liegt daran, dass der Geschmackssinn bis zu diesem Zeitpunkt am besten ausgebildet ist. Nach und nach kommen dann die anderen Sinne wie Sehen, Hören, Riechen und Tasten dazu.
Babys erforschen mit Zunge, Gaumen und Lippen die unterschiedlichen Formen, Oberflächen und Materialien und lernen dadurch. Sie sammeln Informationen und können Unterschiede einordnen: Es gibt weich und hart oder auch kalt und warm.
Diese Phase ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Daher ist es besonders wichtig, dass die Spielzeuge, die unvermeidlich im Mund landen, so sicher wie möglich sind.
Zunächst sollte man unterscheiden, da es Spielwaren gibt, die entweder giftige Stoffe enthalten können oder der Aufbau des Spielzeuges an sich gefährlich sein kann. Beide Varianten können kurzfristige, aber auch langfriste Folgen für das Kind haben.
In Studien wurden vor allem erhöhte Werte von Nickel, Nonylphenol, Phthalate, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle und zinnorganische Verbindungen gefunden. Die Stoffe können unterschiedliche Reaktionen auslösen:
Neben diesen „unsichtbaren“ Gefahren, ist das Spielzeug an sich ein Risikofaktor. Wenn sich kleine Einzelteile abmontieren lassen oder gar ganz von allein abfallen, können diese verschluckt werden und es droht Erstickungsgefahr. Auch hier gab es einige besorgniserregende Funde, die eigentlich nie hätten in den Verkauf gedurft.
Neben verschluckbaren Kleinteilen ist die Entflammbarkeit, welche bei manchen Testobjekten ebenso zu hoch war, so dass diese Spielzeuge nach nur wenigen Sekunden komplett in Flammen standen, eine weitere Gefahrenquelle.
In Deutschland gibt es spezielle Richtlinien und Normen für Kinderspielzeug. Im Vergleich zu anderen Ländern sind diese streng. Das ist äußerst wichtig, weil mittlerweile 80% der Spielwaren aus China importiert werden und dort weniger Sicherheitsbestimmungen angewandt werden müssen.
Auch die EU hat eigene Richtlinien, die erst im Jahr 2012 überarbeitet und verschärft wurden. Diese Bestimmungen gelten im gesamten EU-Gebiet und sind nicht nur für in Europa produzierte Spielsachen, sondern für alle Produkte, die in die EU eingeführt und verkauft werden. Alle Sicherheitsanforderungen sind in den Gesetzestexten verankert und müssen eingehalten werden.
Trotz dessen werden die Richtlinien vor allem von deutschen Politikern und Experten als nicht ausreichend angesehen, denn für viele Schadstoffe gibt es lediglich einen Grenzwert, der sich an Reaktionstests von Erwachsenen orientiert und nicht an dem sensibleren Organismus des Kindes. Das heißt, dass die meisten erlaubten Werte viel zu hoch sind und man die genauen Auswirkungen bisher nur vermuten kann. Aus diesem Grund sind die Eltern selbst in der Pflicht genauer hinzusehen. Dazu gibt es einige Prüfsiegel auf die man besonders achten sollte:
Neben der Beachtung der Gütesiegel, sowie der Altersangaben kann man noch folgende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen:
1. Regelmäßig Testergebnisse der Stiftung Warentest oder des TÜV Rheinland lesen. Zudem gibt es Listen auf dem gefährliches Spielzeug aufgeführt ist.
2. An dem Spielzeug riechen! Denn wenn es selbst für erwachsene Nasen unangenehm riecht, sollte man lieber die Finger davon lassen.
3. Das Spielzeug genau betrachten und auf die Beschaffenheit achten.
4. Kleinteile genau unter die Lupe nehmen und auf die Belastbarkeit testen.
5. Die Gebrauchsanweisung lesen.
6. Zusammen mit dem Kind das neue Spielzeug ausprobieren und regelmäßig kontrollieren.
Bildquellennachweis:
Foto 1: Eltern mit Kindern By Ambro/ FreeDigitalPhotos.net
Foto 2: Spielender Junge By photostock/ FreeDigitalPhotos.net
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