Wer sensible Zähne hat, kann unterstützend zu anderen Maßnahmen eine Zahncreme für empfindliche Zähne benutzen. Allerdings sollte man genau hinschauen, welche man kauft. Denn einige Zahncremes enthalten kein Fluorid, welches aber für den Kariesschutz unerlässlich ist. Andere Produkte beinhalten wiederum aggressive Schäumungsmittel oder Triclosan. Darauf macht das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in der aktuellen Juni Ausgabe aufmerksam.
In den meisten von ÖKO-TEST untersuchten Zahncremes steckt mindestens ein Inhaltsstoff, der maßgeblich bei empfindlichen Zähnen helfen soll, entweder indem die Reizleitungen unterbrochen oder die Dentinkanälchen verschlossen werden. Ob das aber wirklich helfen kann, ist unklar. Denn die Studienlage zu allen Wirkstoffen für empfindliche Zähne ist sehr dünn und nicht einheitlich. Allerdings kann Zahncreme für sensible Zähne einen Versuch wert sein, so das Verbrauchermagazin. Man kann sich nur nicht darauf verlassen, dass sie die Schmerzempfindlichkeit der Zähne verbessert.
Wichtig ist bei einer Zahncreme jedoch: Sie muss Fluorid enthalten. Denn verschiedene Studien haben gezeigt, dass so Karies verhindert werden kann. Fluorid beschleunigt die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz, macht ihn säureresistenter und wirkt auch antibakteriell. Leider sind alle Naturkosmetik-Zahncremes im Test fluoridfrei.
Die Analysen, die ÖKO-TEST durchführen ließ, zeigten zudem, dass einige Pasten mit Schadstoffen belastet sind. In einer Zahncreme steckt etwa Triclosan. Dieser antibakterielle Stoff steht im Verdacht, die Bakterien resistent gegenüber Antibiotika zu machen. Triclosan reizt auch die Haut und kann die Leberfunktion beeinträchtigen.
Vier Produkte enthalten Natriumlarylsulfat, ein aggressives Schäumungsmittel, das die Schleimhäute reizen kann. Drei weitere Zahnpasten beinhalten PEG/PEG-Dirivate, die die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen.
ÖKO-TEST rät Menschen mit überempfindlichen Zähnen, nach den Ursachen zu forschen und gegebenenfalls Ernährung und die Technik des Zähneputzens umzustellen. Denn wird die Überempfindlichkeit nicht behandelt, kann dies zu weiteren Zahnproblemen führen.
Das ÖKO-TEST-Magazin Juni 2013 gibt es seit dem 31. Mai 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro
Bildquellen: ÖKO-TEST
ÖKO-TEST Verlag GmbH
www.oekotest.de
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