Bonn, 27.05.2013. Liquid Capsules erobern den Waschmittelmarkt. Die Werbung preist die kleinen, bunten und fertig abgepackten Waschkissen als einfach, bequem und sparsam an.
Der große Nachteil: Für kleine Kinder können von diesen Waschkissen Vergiftungsgefahren ausgehen, denn sie haben eine höhere Konzentration als sonstige handelsübliche Waschmittel. Das mit einer dünnen Folie ummantelte Flüssigwaschmittel wird als so genannte „Caps“ in die Trommel der Waschmaschine gegeben, die Folie löst sich beim Waschen im Wasser auf und setzt so das Waschmittelkonzentrat frei.
„Wir raten Eltern dringend davon ab, Waschkissen zu benutzen, denn auf Kinder üben die bunten Kapseln eine enorme Anziehungskraft aus“, warnt Martina Abel von der BAG. „Dabei enthalten die Caps hochkonzentrierte Stoffe, die die Gesundheit kleiner Kinder gefährden können“. Befindet sich ein Waschkissen erst einmal in den Händen eines Kindes, ist die Gefahr groß. Schnell stecken die Kleinen die farbigen Kissen in den Mund und beißen darauf herum. Da die Caps dabei aufgehen können, kann die austretende hochwirksame Flüssigkeit leicht verschluckt werden.
Wichtige Tipps und Notrufnummern |
Die Giftnotrufzentralen berichten von mehr als 100 Fällen im Laufe eines Jahres, bei denen ein Vergiftungsverdacht vorlag oder sogar Kinder mit Symptomen behandelt werden mussten, weil sie das flüssige Waschmittelkonzentrat heruntergeschluckt hatten. Derartige Unfälle lassen sich vermeiden, wenn man bestimmte Grundsätze beachtet. Die BAG weist darauf hin, Haushaltsmittel generell nur an Orten aufzubewahren, die für die Kleinen unzugänglich sind.
Verpackungen und Verschlüsse sollten sofort nach Entnahme der Reinigungsmittel wieder geschlossen und an einen sicheren Ort zurück gestellt werden. Bei geöffneten Packungen sollten die Kinder keine Sekunde aus den Augen gelassen werden. In Haushalten mit kleinen Kindern haben aggressive oder hochkonzentrierte Produkte außerdem nichts verloren. Eine ungefährlichere Alternative ist stets die bessere Wahl. Schließlich sollten Erwachsene vermeiden, Mittel aus Flaschen und Packungen in andere Behältnisse umzufüllen, da dabei immer eine hohe Verwechslungsgefahr besteht. Unerlässlich bleibt die Aufsicht. Denn: Wer kleine Kinder stets im Blick behält, kann die überwiegende Zahl aller Unfälle von vorneherein verhindern.
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Sitz in Bonn ist ein bundesweit tätiger Verein. Die BAG informiert auf ihrer Webseite www.kindersicherheit.de über Kinderunfälle und deren Verhütung und gibt zahlreiche Broschüren zur Kindersicherheit heraus. Unterstützt durch u.a. das Bundesministerium für Gesundheit setzt sich die BAG dafür ein, Kinderunfälle zu reduzieren, innovative Präventionsmaßnahmen für Heim und Freizeit sowie Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene voran zu bringen. Mitglieder sind unter anderem Ärzte- und Sportverbände sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister.
Quelle:
BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
www.kindersicherheit.de
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