Gesundheit: Temporäre Henna-Tattoos („Temptoos“) können heftige Reaktionen hervorrufen

Henna-Tattoos werden im Gegensatz zu „richtigen“ Tattoos nur auf der Hautoberfläche aufgemalt und nicht injiziert. Sie bleiben zwischen drei Tagen und einigen Wochen, bis sie ganz verblassen. Obwohl die Hennabilder verschwinden, können sie oft langandauernde Beschwerden verursachen, die sich gleich nach der Bemalung oder erst einige Wochen später bemerkbar machen.

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Die US-Gesundheitsbehörde (FDA: US Food and Drug Administration) sammelt im Rahmen des Projektes MedWatch Fälle, bei denen die Temptoos Probleme bereitet haben.

Einige Patienten mussten demnach sogar die Notaufnahme besuchen.

Zu den unangenehmen Folgen der Temptoos zählen laut den Daten der FDA u.a.:

  • Blasen
  • Rötung
  • Lichtempfindlichkeit
  • erhabene rote, nässende Pusteln
  • permanente Vernarbung
  • Juckreiz

Henna wird aus einer Pflanze hergestellt, deren Bestandteile als Paste verarbeitet werden, um Haut, Fingernägel und Wolle zu färben. Doch heutzutage wird dieser Pflanzensubstanz noch mehr beigefügt, wie z.B. schwarzes Haarfärbemittel, um das Tattoo dunkler und haltbarer zu machen. Diese dunkle Farbe enthält häufig p-Phenylendiamin (PPD), das sehr gefährlich sein kann und ernsthafte Hautprobleme zur Folge haben kann.

Es ist deshalb in der EU als Zusatzstoff in Kosmetikartikeln verboten. Auf Urlaubsreisen oder bei ausländischen Produkten gibt es jedoch keine Gewähr, dass sich diese Substanz nicht in der Farbe verbirgt.

Quelle: Medical News Today, FDA

BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: Joe Mabel [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) oder CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

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