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Tippen, Wischen, Surfen: Klare Regeln für die Smartphone Nutzung bei Kindern

Immer früher wollen Kinder und Jugendliche die vielen Möglichkeiten von Smartphones nutzen. Viele Eltern machen sich Sorgen, dass diese Handys zu viel Raum im Familienalltag einnehmen. „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“, der Medienratgeber für Familien, rät Eltern, die Benutzung in gemeinsamer Absprache zeitlich zu regeln.

Klare Regeln für die Smartphone Nutzung bei Kindern – Bild: Initiative SCHAU HIN!

Smartphones sind mobile Funktionswunder: telefonieren und SMS schreiben, Apps und Games herunterladen, Musik hören und im Internet surfen. Mittlerweile verfügt jedes vierte Kind zwischen sechs und 13 Jahren über ein internetfähiges Handy. Kinder und Jugendliche führen ihre Kommunikation bevorzugt über mobile Nachrichtendienste – das Smartphone wird zunehmend zum Socialphone, mit dem man Inhalte mit möglichst vielen „Freunden“ teilt.

„Damit das Smartphone aus der Hand gelegt wird, ist es hilfreich, dass Eltern mit ihren Kindern zeitliche Absprachen vereinbaren. Während des gemeinsamen Essens und den Hausaufgaben hat das Handy Sendepause“, rät Kristin Langer, Mediencoach bei „SCHAU HIN!“. Rund eine Stunde effektive Handynutzung im Alter zwischen elf und 13 Jahren sieht die Expertin als völlig ausreichend an. Reine Verbote aber helfen wenig, wichtiger ist, dass sich Eltern dafür interessieren, womit sich ihr Kind gerade beschäftigt und mit wem es in Kontakt ist. Von großer Bedeutung ist es zudem, dass auch andere Aktivitäten ihren festen Platz im Familienalltag finden. Die mobile Kommunikation kann gemeinsame Familienaktivitäten und Treffen mit Freunden nicht ersetzen.

Smartphones erfordern verantwortungsvollen Umgang

Smartphones faszinieren gerade auch Kinder. Doch sollten sie zunächst eine gewisse Reife erlangen, um mit den vielen Funktionen verantwortungsvoll umgehen zu können und diese zunächst beispielsweise über das Gerät der Eltern gemeinsam mit ihnen ausprobieren. „Frühestens mit zwölf Jahren kann man davon sprechen, dass Kinder alt genug für ein eigenes Smartphone sind“, empfiehlt Langer.

Technischer Schutz und aktive Erziehung

Hilfreich ist außerdem die Verbindung ins Internet sowie die Bluetooth-Schnittstelle auszustellen und eine Prepaidkarte zu nutzen, um einen Überblick über die Kosten zu behalten. Zudem ist es unbedingt empfehlenswert die Sicherheitseinstellungen am Gerät zu aktivieren und eine Jugendschutz-App zu installieren. So bietet die App „Meine-Startseite“ einen geschützten Surfraum, der auf dem KinderServer aufbaut und die Whitelist der Kindersuchmaschine „fragFINN“, die geprüften Links der Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“ sowie alle Webseiten mit einer Anbieterkennzeichnung bis 12 Jahren beinhaltet.

Auch die „Vodafone Child Protect App“ bietet über ein integriertes Jugendschutzprogramm Kindern und Jugendlichen Schutz vor unerwünschten Anrufen, Nachrichten und Webinhalten. Je nach voreingestelltem Alter werden damit nur Internetseiten angezeigt, die für das Kind unbedenklich sind. Darüber hinaus können je nach Alter des Kindes auch weitere Funktionen wie Kamera, Bluetooth oder einzelne Apps separat ausgeschaltet werden. Es gibt zudem die Möglichkeit, Zeitkorridore für die Nutzung bestimmter Anwendungen festzulegen. Wichtig aber: Diese technischen Hilfsmittel ersetzen nicht die aufmerksame Medienerziehung durch die Eltern.

Auf der Website von SCHAU HIN! finden sich Tipps zu Sicherheitseinstellungen für Smartphones, die SCHAU HIN!-App sowie eine Übersicht zu weiteren kindgerechten Anwendungen. Geeignete kostenlose Software finden Eltern beispielsweise auf www.kinderserver-info.de, www.fragFINN.de sowie www.vodafone.de/jugendschutz/child-protect-app.

Quelle:
Initiative SCHAU HIN!
http://schau-hin.info

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