1938 dieser Meldungen fielen unter Artikel 12 der RAPS und Artikel 22 der Verordnung (EG) Nr. 765/2008.
Dies sind präventive oder restriktive Maßnahmen im Hinblick auf Produkte, die ein ernstes Gesundheits- und Sicherheitsrisiko für Verbraucher darstellen. Diese Maßnahmen können entweder von nationalen Behörden ergriffen werden, zum Beispiel durch ein Verkaufsverbot, oder auch auf freiwilliger Basis von Wirtschaftsakteuren durchgeführt werden, zum Beispiel in Form einer Rücknahme eines Produktes aus dem Markt oder durch Rückrufaktionen bei den Verbrauchern;
104 dieser Meldungen fielen unter Artikel 11 der RAPS und Artikel 23 der Verordnung (EG) Nr. 765/2008. Diese Meldungen beziehen sich auf Maßnahmen nationaler Behörden im hinblick auf Produkte, die weniger als ernste Risiken darstellen. Meldungen, die unter Artikel 23 der Verordnung (EG) Nr. 765/2008 fallen, beziehen sich auch auf freiwillige Maßnahmen vonseiten der Wirtschaftsakteure;
236 Meldungen wurden lediglich zu Informationszwecken an die Mitgliedstaaten weitergegeben, da sie nicht für eine Übermittlung gemäß den oben genannten gesetzlichen Grundlagen in Frage kamen.
2012 wurden in der Hälfte der teilnehmenden Länder weniger gefährliche Produkte als im Vorjahr gemeldet. Allerdings ist die Spanne zwischen den Ländern mit der höchsten und niedrigsten Anzahl von Meldungen gegenüber dem Vorjahr größer geworden. Das spiegelt sich in der Tatsache wider, dass der Gesamtanteil der fünf Länder mit den meisten Meldungen (Ungarn, Bulgarien, Spanien, Deutschland und Vereinigtes Königreich)
Zu beachten ist dabei, dass die RAPEX-Statistik nicht alle in den Mitgliedstaaten vorgenommenen Marktüberwachungsmaßnahmen wiedergibt. Es kann berechtigte Gründe dafür geben, dass einige in den Mitgliedstaaten gegen gefährliche Produkte ergriffene Maßnahmen nicht zu Meldungen im RAPEX-System führen. Nur die erste Meldung zu einem gefährlichen Produkt wird als RAPEX-Meldung gewertet.
Produktkategorien der gemeldeten Produkte
Die folgenden Produktkategorien wurden 2012 am häufigsten über das RAPEX-System gemeldet:
• Bekleidung, Textilien und Modeartikel (668 Meldungen, 34%)
• Spielzeug (366 Meldungen, 19%)
• Elektrogeräte und -zubehör (205 Meldungen, 11%)
• Motorfahrzeuge (149 Meldungen, 8%)
• Kosmetika (86 Meldungen, 4%)
Die genannten Kategorien von Konsumgütern machten 76% aller gemeldeten Produkte aus. Dieses Jahr wurde die Kategorie „Bekleidung, Textilien und Modeartikel“ am häufigsten gemeldet (27%), dicht gefolgt von „Spielzeug“ (21%). Beide Kategorien machen zusammen über die hälfte (53%) aller im Jahr 2012 über das RAPEX-System übermittelten Meldungen aus.
Der starke Anstieg der RAPEX-Meldungen über Kleidung, Textilien und Modeartikel in den vergangenen drei Jahren ist hauptsächlich auf die verbesserten Marktüberwachungsmaßnahmen der nationalen Behörden zurückzuführen, insbesondere nach dem Beginn der gemeinsamen Marktüberwachungsmaßnahmen für Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung, an der neun Mitgliedstaaten beteiligt waren. Ein weiterer Faktor, der im Zusammenhang mit dem Zuwachs in dieser Kategorie steht, war die Verabschiedung des Beschlusses 2009/251/EG der Kommission über Dimethylfumarat (DMF) und die anschließende Aufnahme des Verbots von DMF in die REACh-Verordnung
DMF ist ein neuer, stark sensibilisierender Stoff, der zur Schimmelbekämpfung eingesetzt wird und vor allem in Schuhen, einigen Textilien und Möbeln vorkommt.
Welche Erfolge wurden 2012 erzielt?
2012 gab es insgesamt 2278 Maßnahmen gegen gefährliche Produkte, die von den Mitgliedstaaten durch RAPEX gemeldet wurden. Anders als im Jahr 2011, als es im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 20% gegeben hatte, setzte sich der zuvor verzeichnete Aufwärtstrend bei den Meldungen mit einer Zunahme um 26% fort, wodurch die Zahl der Meldungen etwa das Niveau von 2010 erreichte.
Die Zahl der RAPEX-Meldungen hängt von Kontrollen ab, die an Produkten auf dem EU-Binnenmarkt durchgeführt und aufgrund von verschiedenen Faktoren wie Beschwerden, Unfälle, Risikobewertung, neue Produkte etc. veranlasst werden.
Die Produktkategorien, die dieses Jahr am häufigsten gemeldet wurden, beinhalten wieder bekleidung, Textilien und Modeartikel (34%), gefolgt von der Kategorie Spielzeug (19%). Verletzungen, chemische Risiken und Strangulierung gehörten zu den am häufigsten gemeldeten Risiken.
Die Anzahl der RAPEX-Meldungen zu Produkten aus china bleibt mit 58% weiter hoch, und ist gegenüber 2011 (54%) gestiegen. Die hohe Zahl der Meldungen zu chinesischen Produkten ergibt sich hauptsächlich aus der hohen Marktdurchdringung mit Produkten aus chinesischer herstellung.
Allerdings konnten durch die kontinuierlich verbesserte Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden positive Ergebnisse erzielt werden, zum Beispiel in Bezug auf eine verbesserte Rückverfolgbarkeit der Produkte. Die Europäische Kommission wird weiter an ihrem Ziel festhalten, gemeinsam mit den chinesischen Behörden Produkte noch sicherer zu machen.
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Quelle:
Europäische Kommission, 2013
Sicherheit für europäische Verbraucher
Jahresbericht 2012 über das Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte
ausgenommen Lebensmittel
Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union
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