Rückruf: Aflatoxin – Fresh Nuts GmbH ruft Pistazien des Handelsnamens „Meray“ zurück
Die Fresh Nuts GmbH ruft ungeschälte Türkische Pistazien des Handelsnamens „Meray“ zurück.
Grund für den Rückruf ist eine deutliche Überschreitung der Aflatoxin (Schimmelpilze) Werte
UPDATE:
Nach uns vorliegenden Informationen handelt es sich zum Grossteil um Aflatoxin B1 und zwar in einer Dosis von B1 = 47.6; Tot. = 52.9 µg/kg – ppb.
Im Tierversuch mit Ratten (letale Dosis 7,2 mg/kg Körpergewicht) wurde die Karzinogenität einer Tagesdosis von 10 µg/kg Körpergewicht eindeutig nachgewiesen.
Aflatoxin B1 ist damit eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt.
Das Produkt wurde aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Österreich, Frankreich, Holland, Dändermark und der Schweiz verkauft.
Betroffen ist nachfolgendes Produkt:
Hersteller (Inverkehrbringer):
Fresh Nuts GmbH (meray nuts), 22113 Hamburg
Grund der Warnung:
deutliche Überschreitung der Aflatoxin (Schimmelpilze) Werte
(Verordnung (EU) 1881/2006.)
Verpackungseinheit:
350g
Haltbarkeit (MHD oder Verbrauchsdatum):
14.01.2014
Chargennummer / Los-Kennzeichnung:
CO13-002
Verbraucher sollten das Produkt nicht konsumieren.
Aflatoxine können bei Mensch und Tier insbesondere das Risiko für die Entstehung von Leberkrebs erhöhen. Aflatoxine werden beim Kochen nicht zerstört.
Aflatoxine (wikipedia.de)
Aflatoxine haben bei Konzentrationen um 10 µg/kg Körpergewicht akut lebertoxische Wirkung (Leberdystrophie), wirken jedoch schon bei geringeren Konzentrationen und vor allem bei wiederholter Aufnahme karzinogen auf Säugetiere, Vögel und Fische. Die letale Dosis von Aflatoxin B1 beträgt bei Erwachsenen 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme. Im Tierversuch mit Ratten (letale Dosis 7,2 mg/kg Körpergewicht) wurde die Karzinogenität einer Tagesdosis von 10 µg/kg Körpergewicht eindeutig nachgewiesen. Aflatoxin B1 ist damit eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt.
Die karzinogene Wirkung der Aflatoxine beruht darauf, dass sie nach Aufnahme in Hepatozyten oxidativ in ein sehr reaktionsfähiges Epoxid umgewandelt werden (Phase I der Biotransformation). Dies geschieht mithilfe von Cytochrom P450. Das Epoxid kann zwar als Glutathion-S-Konjugat löslich gemacht (Phase II der Biotransformation) und anschließend durch entsprechende Transportsysteme (MRP2-Transporter, ATP-abhängig) ausgeschieden werden (Phase III der Biotransformation). Allerdings kann das Epoxid auch in den Nucleus eindringen, dort mit der DNA Addukte bilden und so Mutationen bzw. Tumore verursachen.
Die Neoplasie tritt bei oraler Aufnahme besonders häufig in Leber und Magen auf. Da auch die Schimmelpilz-Sporen Aflatoxine enthalten, kann beim Arbeiten mit aflatoxinhaltigen Produkten das Einatmen der Stäube zu Lungenkrebs führen. Daher werden seit 1976 Höchstmengen für Aflatoxine in bestimmten Lebensmitteln festgesetzt.
Im Lebensmittel-Monitoring-Bericht 2008 wurden 6 von 88 Reisproben wegen ihres Aflatoxin B1-Gehalts beanstandet. (Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar. [hr]
* Die Bewertung bezieht sich auf die Information des Unternehmens zu dieser Meldung
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