Säuglinge oder Kleinkinder bekommen meist flüssige Medikamente. Hier kann es leicht zu Unter- oder Überdosierungen kommen. Mischen Eltern Arzneimittel mit abgepumpter Muttermilch, Säuglingsnahrung, Brei oder anderen Lebensmitteln, müssen vorher mögliche Wechselwirkungen ausgeschlossen werden. So werden beispielsweise einige Antibiotika durch das Kalzium der Milch inaktiviert. Diese Wechselwirkung kann vermieden werden, wenn zwischen der Arzneimittelgabe und dem Trinken von Milch mindestens zwei Stunden liegen. Auch Unterdosierungen sind beim Untermischen unter Lebensmittel möglich. Das Kind muss die gesamte Menge der Flüssigkeit oder des Breis zu sich nehmen, sonst ist die Medikamentendosis zu gering. Spuckt das Kind hingegen einen Teil eines Arzneimittels wieder aus oder erbricht es sich anschließend, darf nicht nochmals eine volle Dosis des Arzneimittels gegeben werden. Es kann sonst zu Überdosierungen kommen. Eltern sollten in solchen Fällen in der Apotheke oder beim Kinderarzt nachfragen.
Wenn das Kind den Geschmack eines Safts oder einer Lutschtablette nicht mag, kennt der Apotheker häufig alternative Präparate mit einem anderen Geschmackszusatz. Damit sich das Kind nicht verschluckt, sollte es bei der Einnahme möglichst aufrecht sitzen und hinterher viel trinken.
Bei Kindern sind Zäpfchen oft eine gute Wahl. Sie lassen sich leichter einführen, wenn sie angewärmt oder mit etwas Wasser benetzt sind. Am besten die Zäpfchen mit dem stumpfen Ende voran einführen, dann rutschen sie nicht heraus. Anschließend die Pobacken für ein paar Minuten zusammenpressen.
Quelle: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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