Rückruf in Dänemark: Gesundheitsgefahr durch hohe Aflatoxinwerte in Satay Erdnuss Sauce

Die dänische Lebensmittelüberwachung meldet hohe Aflatoxinwerte in „Santa Maria Satay Erdnuss Sauce“.

Aflatoxine können bei Mensch und Tier insbesondere das Risiko für die Entstehung von Leberkrebs erhöhen. Aflatoxine werden beim Kochen nicht zerstört. So ist etwa Aflatoxin B1 eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt

Verbrauchern wird dringend abgeraten, das betroffene Produkt zu verzehren!

Betroffen ist folgendes Produkt:

Santa Maria Satay Sauce (Jordnøddesauce)
Nettogewicht: 200 g
MHD: 10-10-2014 
Batch nr.: BCKBA

Verkauft wurde die Erdnuss Sauce in Dänemark landesweit über den Lebensmittelhandel

Möglicherweise war das Produkt auch in Deutschland erhältlich bzw. über den Onlinehandel zu beziehen, entsprechende Hinweise bitte an recall@cleankids.de

 

Hintergrundinformation Aflatoxine (wikipedia.de)

Aflatoxine haben bei Konzentrationen um 10 µg/kg Körpergewicht akut lebertoxische Wirkung (Leberdystrophie), wirken jedoch schon bei geringeren Konzentrationen und vor allem bei wiederholter Aufnahme karzinogen auf Säugetiere, Vögel und Fische. Die letale Dosis von Aflatoxin B1 beträgt bei Erwachsenen 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme. Im Tierversuch mit Ratten (letale Dosis 7,2 mg/kg Körpergewicht) wurde die Karzinogenität einer Tagesdosis von 10 µg/kg Körpergewicht eindeutig nachgewiesen. Aflatoxin B1 ist damit eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt.

Die karzinogene Wirkung der Aflatoxine beruht darauf, dass sie nach Aufnahme in Hepatozyten oxidativ in ein sehr reaktionsfähiges Epoxid umgewandelt werden (Phase I der Biotransformation). Dies geschieht mithilfe von Cytochrom P450. Das Epoxid kann zwar als Glutathion-S-Konjugat löslich gemacht (Phase II der Biotransformation) und anschließend durch entsprechende Transportsysteme (MRP2-Transporter, ATP-abhängig) ausgeschieden werden (Phase III der Biotransformation). Allerdings kann das Epoxid auch in den Nucleus eindringen, dort mit der DNA Addukte bilden und so Mutationen bzw. Tumore verursachen.

Die Neoplasie tritt bei oraler Aufnahme besonders häufig in Leber und Magen auf. Da auch die Schimmelpilz-Sporen Aflatoxine enthalten, kann beim Arbeiten mit aflatoxinhaltigen Produkten das Einatmen der Stäube zu Lungenkrebs führen. Daher werden seit 1976 Höchstmengen für Aflatoxine in bestimmten Lebensmitteln festgesetzt.
Im Lebensmittel-Monitoring-Bericht 2008 wurden 6 von 88 Reisproben wegen ihres Aflatoxin B1-Gehalts beanstandet.

(wikipedia.de – Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar)

 

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* Die Bewertung bezieht sich auf die Information des Unternehmens zu dieser Meldung 

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