Gartensaison: Kindersicherheit im Familiengarten
Der eigene Garten ist nicht nur ein Lebensraum für allerlei Pflanzen und Tiere, sondern – oder vor allem ein Freiraum für Kinder. Hier kann getobt und gespielt werden. Umso wichtiger, auch hier auf mögliche Gefahrenquellen für die Kleinen hinzuweisen.
Gärtnern macht Spaß
auch den Kleinen. Ein eigenes Beet ist für Kinder etwas ganz Tolles. Hier kann gepflanzt und beobachtet werden und viele Eltern werden staunen, mit welcher Hingabe die eigenen Pflänzchen gehegt und gepflegt werden.
Sandkasten
Wenn der Sandkasten über die Wintermonate abgedeckt war, kann es vorkommen, dass sich Moose, Algen oder gar Schimmel gebildet hat. In diesem Fall sollte der Sand gewechselt werden. Wasserdurchlässige Gewebefolien unter dem Sand verhindern Staunässe, sofern der Sandkasten nicht auf wasserundurchlässigem Untergrund steht.
Spielgeräte und Schaukeln
Nach dem Winter ist es wichtig, fest verbaute Spielgeräte einem gründlichen Check zu unterziehen. Achten Sie bei Neuanschaffungen auf das GS Zeichen. Schaukeln werden allzuoft an Bäumen befestigt – hier ist es wichtig, dass die Äste den Belastungen standhalten
Hängematten
Kinder lieben sie. Aber Vorsicht: Es gibt Hängematten, die für Kinder sehr gefährlich werden können. Sie können sich strangulieren.
Hängematten sind kein Spielzeug!!!
Insbesondere kleinere Kinder sollten deshalb bei der Verwendung keinesfalls unbeaufsichtigt bleiben!
Pestizide, Herbizide, Dünger, Schneckenkorn…
Immer wieder lässt sich beobachten, dass selbst in Haushalten mit Kleinkindern großzügig Pestizide und Herbizide im Familiengarten eingesetzt werden. Wenn der Frühling kommt und damit auch das für viele so lästige Unkraut, sieht man sie wieder – die Menschen mit den Sprühfläschchen , Pülverchen und Spritzgerätschaften. Mit allen Mitteln wird dem vermeintlichen “Feind” der Garaus gemacht. Oftmals sogar ohne Rücksicht auf die eigenen Kinder. Denn all diese Mittel werden durch Wind, Schuhe und Kleidung wieder in die eigenen vier Wände getragen und bilden zusammen mit dem restlichen Hausstaub einen chemischen Cocktail, der es in sich hat. Nicht nur Kinder, auch Hunde, Katzen, Hasen oder Meerschweinchen die sich auf den behandelten Flächen aufhalten, nehmen diese Gifte auf und können schwer erkranken.
Übrigens:
Was viele immer noch nicht wissen oder einfach ignorieren: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Bürgersteigen, Gehwegen, Hofflächen, Zufahren oder ähnliches ist durch das Pflanzenschutzgesetz streng verboten. Dieses grundsätzliche Verbot gilt auch für Hausmittel wie zum Beispiel Essigreiniger oder Salzwasser. In dem Augenblick, in dem diese Hausmittel zur Unkrautvernichtung eingesetzt werden, gelten sie als Pflanzenschutzmittel. Auch dürfen Nachbargrundstücke weder durch Abdrift noch Versickerung belastet werden.
Bei ungenehmigtem Einsatz solcher Mittel droht dem Verursacher ein Bußgeld bis zu 50 000 Euro
Also bitte, im Interesse aller – Hände weg von diesen Mitteln!
Giftpflanzen
Die wenigsten wissen um die Gefahren, die durch manch gepflanztes Grün ausgehen können. Thuja oder Kirschlorbeer sind Giftig – hätten Sie es gewusst? Der Fachhandel unterstützt mit Rat und Tat bei der Gestaltung und Bepflanzung des Gartens.
- Was tun bei Vergiftungen?
Wichtige Tipps und Notrufnummern
Gartenteich / Pool
Alljährlich ertrinken Kleinkinder in Gartenteichen. Teiche und Regenwasserauffangbehälter sind unbedingt zu sichern. Es gibt hierfür geeignete Schutzvorrichtungen im Fachhandel. Übrigens gilt das auch für Nachbarn
Gartengerätschaften
Rasenmäher, Hacken, Beile, Rechen… – Nichts für Kinder! Sichere Aufbewahrung in verschließbarem Gartenhaus. Kinder sollten auf keinen Fall beim Rasenmähen helfen! Immer wieder passieren furchtbare Unfälle durch aus dem Mähwerk herausgeschleuderte Gegenstände die wie Geschosse wirken können. Dies gilt auch für Arbeiten mit Motorsägen oder ähnlichen Gartengeräten wie Häcksler oder Heckenscheren.
Dann wäre da noch:
Viele Hobbygärtner verwenden kleine Holz- oder Metallpflöcke, um Jungpflanzen anzubinden. Wenn Kinder tollen und toben, können im Falle eines Sturzes schwere Verletzungen die Folge sein.
Nun muss es nur noch Frühling werden, damit die Gartensaison endlich beginnen kann.
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