Gesundes Essen und Trinken: Mit vitaminreicher Kost fit durch den Schultag

26.03.13 (ams). Gesunde Energie für konzentriertes Aufpassen und Lernen – das wird immer wichtiger, weil heute viele Kinder und Jugendliche auch nachmittags noch die Schulbank drücken. Um die Bedeutung dieses Themas zu unterstreichen, hat sich die AOK mit dem Sonderpreis „Aufgetischt oder abgefertigt? – Essen in der Schule“ am Schülerzeitungswettbewerb 2013 beteiligt.

Pizza, Pommes, Burger oder Obst, Gemüse, Vollkornprodukte: Im Kindes- und Jugendalter entwickeln sich Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel und Ernährungsweisen, die das spätere Leben häufig prägen. Die Ernährungsstudie des Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche zu wenig Obst und Gemüse, zu viel Fleisch, Fleischwaren, Knabberartikel und Süßwaren essen und zu große Mengen zuckerhaltiger Limonaden trinken. Die Folge: In Deutschland bringen über alle Altersklassen hinweg 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zu viele Pfunde auf die Waage.

 

Gesunde Ernährung stärkt die Konzentration

„Gesundem Essen und Trinken im Schulalltag kommt deshalb eine große Bedeutung zu“, sagt Anke Tempelmann, Ernährungswissenschaftlerin im AOK-Bundesverband. Wenn sich Schüler abwechslungsreich, fettarm und vitaminreich ernähren, wirkt sich dies positiv aus. Denn der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge stärkt gesunde Kost die Aufmerksamkeit, das Erinnerungs- und Reaktionsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit. Langfristig senkt eine vollwertige Ernährung auch das Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck.

Zu einer vollwertigen Kost gehören laut DGE täglich Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst und Gemüse sowie fettarme Milch und Milchprodukte. Ein- bis zweimal pro Woche sollte Fisch auf den Tisch kommen. Die DGE rät, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen und Fette sowie fettreiche Lebensmittel sparsam zu verzehren. Empfehlenswert sind ungesättigte pflanzliche Fette und Öle, zum Beispiel Raps- und Sojaöl.
Ernährungsexpertin Tempelmann gibt Tipps, wie Schüler Kraft für den Schulalltag tanken:

  • Mit einem gesunden Frühstück gelingt der Start in den Tag am besten. Müsli mit Früchten, Vollkornbrot oder Brötchen mit Frischkäse oder Fruchtaufstrich liefern Energie, die einige Zeit vorhält. Kinder und Jugendliche, die morgens nichts essen mögen, sollten zumindest eine Tasse Milch oder ein Glas Saft trinken.
  • Zwischenmahlzeiten sind ebenfalls wichtig – besonders, wenn die Kinder oder Jugendlichen wenig gefrühstückt haben. Dafür eignen sich Obst, Gemüse, Vollkorn- oder Milchprodukte. Eltern können zum Beispiel ein Vollkornbrötchen oder Vollkornbrot mit fettarmem Käse, einem Salatblatt und Tomatenscheiben belegen. Lecker und gesund sind auch Obst und Gemüse – am Stück oder mundgerecht geschnitten -, Trinkmilch, Joghurt oder Quark.
  • Süßigkeiten eignen sich nicht als Pausensnack. Sie steigern zwar schnell den Blutzuckerspiegel. Dieser fällt jedoch genauso rasch wieder ab und mit ihm die Konzentrationsfähigkeit.
  • Immer mehr Schüler essen mittags nicht mehr zu Hause, sondern in der Schule. Der DGE zufolge sollten täglich Getreide, Kartoffeln oder Nudeln auf dem Speiseplan stehen, außerdem Rohkost, Salat oder gegartes Gemüse. Empfehlenswert ist es, dass die Schüler einmal pro Woche Vollkornprodukte und Seefisch essen. Pommes und Kroketten sollten innerhalb von vier Wochen höchstens vier Mal auf Tisch kommen.
  • Insgesamt sollte die Mittagsmahlzeit rund ein Viertel des täglichen Energie- und Nährstoffbedarfs decken.
  • Wichtig ist, dass Schüler etwa eineinhalb Liter am Tag trinken. Am besten sind Trink- oder Mineralwasser sowie ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Von Getränken mit hohem Energiegehalt wie etwa Limonaden, Fruchtsaftgetränken, Eistees, Energy-Drinks oder isotonischen Sportgetränken rät die DGE ab.
  • Worauf es bei einem gesunden Schulessen ankommt, erläutert die DGE in der Broschüre „DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung„. Die Broschüre richtet sich an Verantwortliche und Entscheidungsträger sowie an alle, die die Schulverpflegung herstellen oder anbieten.

 

Sonderpreis der AOK für junge Journalisten

Für zwölf Nachwuchsredakteure aus dem brandenburgischen Groß Köris hat sich die Beschäftigung mit gesunder Kost bereits gelohnt: Die Schüler der Grund- und Oberschule Schenkenland gewannen den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis der AOK beim bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb. Junge Journalisten wurden dazu aufgerufen, sich neben weiteren Kategorien mit dem Thema „Aufgetischt oder abgefertigt? – Essen in der Schule“ auseinanderzusetzen. Die Brandenburger Schüler im Alter von acht bis zwölf Jahren überzeugten die Jury mit einer gut aufbereiteten Sonderausgabe zur Schulverpflegung. Darin informierten sie ihre Mitschüler über frische, regionale Lebensmittel, etwa verschiedene Kräuter aus dem Schulgarten. Mit einem Ernährungsquiz regten sie die Leser zum Mitmachen an. Kernstück der Sonderausgabe war ein dreiseitiges Interview, in dem die jungen Reporter dem Schulcaterer kritische Fragen stellten.

Mit dem Sonderpreis zur gesunden Schulverpflegung beteiligte sich die AOK erstmals am bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb der Länder. Die Jugendpresse Deutschland, die Kultusministerkonferenz und der Bundesrat schreiben den Wettbewerb seit 2004 aus, um das Engagement junger Journalisten zu honorieren und demokratische Strukturen an Schulen zu stärken. Neben Preisen nach Schulkategorien werden 2013 auch sechs Sonderpreise vergeben. Bundesratspräsident Winfried Kretschmann wird die Gewinner am 6. Juni 2013 im Bundesrat in Berlin auszeichnen.

Weitere Tipps und Infos zum Thema Ernährung.

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