Pseudokrupp tritt meistens im Alter zwischen 6 Monaten bis 3 Jahren auf. Unter einem Alter von 6 Monaten und über 6 Jahren ist die Erkrankung sehr selten, es kann aber in seltenen Fällen auch bei älteren Kindern zu Pseudokrupp kommen, äußert sich dann aber meist nur in Form von Heiserkeit.
Jungen sind mit einem Verhältnis von etwa 1,4:1 häufiger als Mädchen von Pseudokrupp betroffen. Etwa 10–15 % aller Kinder erkranken einmal in ihrem Leben an einem viralen Pseudokrupp.
Als wichtige Erstmaßnahme gilt das beruhigende Einwirken der Eltern auf das Kind. Je weniger Angst das Kind erlebt und je ruhiger es sich verhält, umso geringer ist der Sauerstoffverbrauch, was wiederum die Luftnot relativ verringert.
Feuchte und kalte Luft helfen
Vor allem in der kalten Jahreszeit kann es passieren, dass ein Kleinkind – meist nachts oder gegen Morgen – einen Pseudokrupp-Anfall erleidet. Das heißt, es hustet „bellend“ und hat Atemnot. „Wichtig ist, das Kind zu beruhigen“, so der Arzt Wolfgang Becker-Brüser von der Zeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen.
Wenn das Kind schreit, wird dadurch der Auslöser des Anfalls verstärkt, und es ringt noch mehr um Luft. Die Beschwerden gehen von einer Entzündung im Bereich des Kehlkopfes aus, die die Schleimhäute anschwellen lässt und vor allem am Kehlkopf einen Engpass erzeugt. Bei Kindern unter vier Jahren passiert das besonders leicht, weil ihr Kehlkopf klein und eng ist. Die Folge: Das Einatmen ist erschwert, Atemnot entsteht.
Einem betroffenen Kind hilft oft frische kalte Luft. Becker-Brüser rät: „Gehen Sie mit dem warm eingepackten Kind ans offene Fenster.“
Keine Erkältungssalben oder Tropfen mit ätherischen Ölen
Kinder, die einen Pseudokrupp-Anfall erleiden, haben meist einen viralen Infekt (seltener einen bakteriellen), kränkeln oft schon tags zuvor oder sind heiser. Vorbeugend wirkt ein Spaziergang in kühler Luft oder nasse Tücher im Zimmer aufzuhängen. Kann das Kind problemlos schlucken, sind kühle Getränke hilfreich. Auf keinen Fall sollten Eltern so genannte Erkältungssalben wie Wick Vaporup® oder Tropfen mit ätherischen Ölen verwenden, denn diese können den Anfall verschlimmern (GPSP 1/2009, S. 4) [1] . Bei schwerer Atemnot ist ärztliche Hilfe nötig.
Dass in der Nähe von Kleinkindern nicht geraucht werden darf, versteht sich eigentlich von selbst. Tabakqualm fördert auch Pseudokrupp.
[1] Akute Atemnot. Wick VapoRub®: für Kleinkinder gefährlich.
Gute Pillen – Schlechte Pillen 1/2009 S. 4
Quelle Feuchte und kalte Luft helfen:
Gute Pillen – Schlechte Pillen – www.gutepillen-schlechtepillen.de
Mit Material von wikipedia
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