Sicher Online mit neuem KinderServer – Bundesfamilienministerin will sichere Surfräume für Kinder
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, hat am 27.Februar 2013 einen neuen KinderServer vorgestellt, der Computer und mobile internetfähige Geräte mit wenigen Klicks in einen sicheren Surf-Modus für Kinder schaltet.
Der KinderServer arbeitet nach dem Prinzip von Positivlisten – der von Medienpädagogen geprüften Liste „fragFINN“ und der Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“. Diese Positivlisten und alle Webseiten, die ein Alterskennzeichen für Kinder bis 12 Jahre tragen, sind über den KinderServer zugänglich. Ruft das Kind eine andere Seite auf, bekommt es eine Meldung, dass diese Seite nicht zugänglich ist.
„Der KinderServer ist für Eltern und Großeltern, aber auch in Kindergärten und Schulen ein wertvoller Helfer in der Medienerziehung“, sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. „Kinder sollen Spaß daran haben, das Internet zu entdecken und seine Chancen nutzen. Der KinderServer sorgt für die nötigen Freiräume zum Surfen auf für Kinder geeigneten Webseiten und schützt vor der Konfrontation mit Inhalten, die Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigen. Mein Ziel ist, dass Kinder ihre Medienkompetenz von Beginn an in einem sicheren Surfraum entwickeln.“
Mit dem KinderServer setzen das Bundesfamilienministerium und die Partner, die den Server entwickelt haben, eine Handlungsempfehlung des Dialog Internet um. Neben „fragFINN“ und der „Blinden Kuh“ sind jugendschutz.net und Seitenstark e.V. am Projekt beteiligt. Auch eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft, ist Partner des Vorhabens und stellt hierfür den Server zur Verfügung.
Der KinderServer kann von privaten Nutzerinnen und Nutzern, Schulen und Kitas kostenfrei verwendet und unter www.kinderserver-info.de heruntergeladen werden. Nach einer einfachen Installation lässt sich der Internetzugang am Computer schnell und leicht in einen kindgerechten sicheren Surfmodus umschalten. Der passwortgeschützte Wechsel zurück in den Erwachsenenmodus macht den KinderServer dabei besonders familienfreundlich. Auf einer individuellen Whitelist können Eltern auch Webseiten zulassen, die vom KinderServer standardmäßig nicht erfasst werden, wenn sie sie für geeignet halten.
Mit der App „meine startseite“ ergänzt das Bundesfamilienministerium das Angebot des KinderServers mit einer Anwendung für Smartphones und Tablet-Rechner der Betriebssysteme iOS und Android. Hinter einer individuellen Kinderstartseite kommt hierbei erstmals der sichere Surfraum des KinderServers auf mobilen Geräten zum Einsatz.
Mit dem Dialog Internet hat das Bundesfamilienministerium seit 2010 erstmals Beteiligte aus Politik, Kinder- und Jugendschutz, Medienwissenschaft, Wirtschaft und der Netzgemeinde an einen Tisch gebracht, um eine Netzpolitik für Kinder und Jugendliche zu entwickeln. Ziel ist ein zeitgemäßer Jugendmedienschutz, der die Förderung von Medienkompetenz, die Unterstützung der Medienerziehung in den Familien und den gesetzlichen und technischen Jugendschutz im Internet altersgerecht miteinander verbindet.
Weitere Informationen finden Sie unter www.kinderserver-info.de und www.dialog-internet.de
Bilder: AG KinderServer
Hinweis
Nach Berichten von Heise und Chip-online bietet der KinderServer aktuell nur eine eingeschränkte Sicherheit, da sich die Einstellungen relativ leicht zurücksetzen lassen. Die Software entbindet daher Eltern nicht davon, die Internetaktivitäten des Nachwuchs zu kontrollieren
- KinderServer: Bund startet zweifelhaften Kinderschutz | chip-online
- Baustelle KinderServer | heise online
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