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EHEC, Gammelfleisch und Pferdefleisch-Skandal – Es ist zum Wiehern

Wieder einmal ein gewaltiger Skandal im Lebensmittelbereich. Die Politik – aufgeschreckt und überfordert – ist wie immer schnell mit Statements zur Stelle. Von „mafiösen Strukturen“ und „kriminellen Machenschaften“ wird geredet, Kommissionen gebildet und die Medien werden einmal mehr zur eigenen Profilierung genutzt.

Aber mal ehrlich, so richtig geändert hat sich nichts seit EHEC und Gammelfleisch. Gut, die Kriesenstäbe sind wohl etwas schneller bei der Sache, das wars dann aber auch schon.

Verbraucherinformation Fehlanzeige

Das Informationsportal lebensmittelwarnung.de des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), sollte doch eigentlich in Fällen wie dem Pferdefleisch-Skandal DIE Quelle für Verbraucher sein…

Es steht doch auch groß drauf:

www.lebensmittelwarnung.de 
Lebensmittelsicherheit: Warnungen und Information der Öffentlichkeit

Die Bundesländer oder das BVL publizieren auf dieser Internetseite öffentliche Warnungen und Informationen im Sinne des § 40 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches. In der Regel handelt es sich um Hinweise der zuständigen Behörden auf eine Information der Öffentlichkeit oder eine Rücknahme- oder Rückrufaktion durch den Lebensmittelunternehmer. Erfasst werden einschlägige Informationen über Lebensmittel und mit Lebensmitteln verwechselbare Produkte, die in den angegebenen Bundesländern auf dem Markt sind oder über das Internet verkauft werden und möglicherweise bereits an Endverbraucher abgegeben wurden.

Nur drin ist nichts!

Bis heute suchen Verbraucher dort vergeblich nach Informationen zu zurückgenommenen oder zurückgerufenen Produkten, die falsch deklariert (Pferde- statt Rindfleisch) in den Handel gelangt sind.

Mehr Informationen und schnellere Auskünfte für Verbraucherinnen und Verbraucher versprach die Politik auch durch das neue, erweiterte Verbraucherinformationsgesetz (VIG), das am 1. September 2012 in Kraft trat.

Seither sind die Behörden aufgrund einer neuen gesetzlichen Vorschrift verpflichtet, die Öffentlichkeit unter Nennung des betroffenen Unternehmers über bestimmte herausgehobene Verstöße im Bereich des Lebensmittel- und Futtermittelrechts zu informieren. AHA…

Manche machen es – manche ein wenig – die meisten nicht!
Es werden Meldungen eingestellt und einige Tage später wieder entfernt. Manche gar verstcken diese Veröffentlichungen so gut, dass Verbraucher diese erst gar nicht findet.

Besser wurde nichts – nur noch undurchsichtiger für Verbraucher

Dabei könnte es doch sooo einfach sein….

Und so erwarten wir – unwissend und desillusioniert, frustriert und verständnislos hoffend – in Ehrfurcht die nächste Krise

UPDATE 17.02.2013

Soeben gesehen:
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz schaltet nun gar Google-Werbung.
Eine Suchanfrage nach „Pferdefleisch“  zeigte am 17.02.2013 diese Anzeige

Dort findet sich dann alles mögliche, nur leider wieder keine genauen Informationen über die betroffenen Firmen und Waren

[hr]
Pferdefleischskandal:
Das Who is Who der betroffenen Produkte

 

 

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