Buchtipp: Lebensumwege – Zehn Alleinerziehende im Porträt
Alleinerziehende Mütter und Väter haben es nicht leicht: Sie überwinden große Hürden, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, und erfahren verhältnismäßig wenig Unterstützung durch Gesellschaft und Staat. Dabei gehen sie oft bis an ihre persönlichen Belastungsgrenzen.
Trotzdem schaffen es die meisten – aus eigener Kraft und unter Mithilfe von Arbeitgebern, Familie, Freunden und anderen Vertrauenspersonen.
Wie das gelingt, zeigt das Buch „LebensUmwege: Alleinerziehende“.
Hier erzählen neun Frauen und ein Mann aus ihrem Leben und ihrem Alltag mit Kindern – ungeschminkt und ungeschönt.
Die Porträts zeigen: Alleinerziehende passen in keine Schublade. Es gibt die Mutter mit zwei Kindern, die Vollzeit arbeitet, weil ihr die finanzielle Unabhängigkeit sehr wichtig ist. Genauso gibt es die Mutter, die fast keiner Erwerbstätigkeit nachgeht, weil sie sagt: „Die Zeit mit meinem Kind ist das Wichtigste! Ich komme gut mit wenig Geld aus.“ Es gibt Eltern, die sich mit dem Ex-Partner zermürbend streiten – und andere, die sich auch nach der Trennung die Erziehungsverantwortung teilen. Es gibt Alleinerziehende, die an den Rand der Armut rücken, weil ihr Beruf nicht mit den Kinderbetreuungszeiten kompatibel ist und eine soziale Unterstützung im Umfeld fehlt. Es gibt aber auch solche, die sich in ihrem sozialen Netz sicher und geborgen fühlen und den fehlenden Elternteil nur wenig vermissen.
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Was allen gemeinsam ist, die ihr Leben als gelungen empfinden: Sie haben einen individuellen Weg entwickelt – und gehen ihn konsequent. Die zehn Porträts sind ein überraschend tiefgehender Einblick in das Leben von starken Eltern und pfiffigen Kindern. Und sie zeigen eindrucksvoll, was Alleinerziehende brauchen, damit ihr Alltag gelingt und die Kinder sich wohlfühlen können.
Die Porträts weisen aber auch über die Probleme Alleinerziehender hinaus. Denn im Leben von Ein-Eltern-Familien zeigen sich letztlich die Schwierigkeiten, die alle Familien heute haben, in besonderer Schärfe: Engpässe in der Kinderbetreuung, unflexible Arbeitgeber, schlechte Bezahlung von Teilzeitarbeit.
Alleinerziehende, die ihr Leben als gelungen empfinden, entwickeln dabei überdurchschnittlich häufig kreative Lösungen für alltägliche Familien- und Erziehungsprobleme, die für die gesamte Gesellschaft wegweisend sein können.
Alle Porträtierten sind sich einig: Es muss viel mehr Akzeptanz und Unterstützung in der Gesellschaft für Familien und Kinder geben, damit Kinder gut aufwachsen können – ganz gleich, in welcher Familienform sie groß werden.
Informationen zum Buch „LebensUmwege: Alleinerziehende – Zehn Porträts“
Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2013, 215 Seiten, ISBN:978-3-86793-437-4, Preis: 18,00 €.
Mit einem Vorwort von Liz Mohn und einem Geleitwort von Ursula von der Leyen, sowie einem Beitrag zum Thema Alleinerziehende von Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe (Professorin für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen).
Die Autoren
Carola Kleinschmidt ist Journalistin und Sachbuchautorin in Hamburg und beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, wie ein zufriedenes Leben in der modernen Welt gelingt. Sie lebt mit ihrem Partner und zwei Kindern in Hamburg.
Thomas Kunsch ist diplomierter Fotodesigner und fotografiert nach dem Motto: „Das ganz normale, alltägliche Leben ist die schönste Bühne – man muss sich nur die Zeit für eine Vorstellung nehmen.“ Schwerpunkte seiner Arbeit sind die gesellschaftspolitische sowie Unternehmens- und Veranstaltungsfotografie.
Quelle: Bertelsmann Stiftung – www.bertelsmann-stiftung.de
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