Die Produktion von Apple Produkten in China verstößt nach wie vor gegen die örtlichen Gesetze zum Arbeitsschutz. Dies haben WDR-Recherchen in den Regionen Shenzhen und Shanghai, wo Apple in zahlreichen Zulieferbetrieben produzieren lässt, ergeben. Die ARD berichtet darüber am Montag in der Dokumentation „Der Apple-Check“ (20.15 Uhr, Das Erste).
Zahlreiche Arbeiter berichteten dem WDR-Team über wöchentliche Arbeitszeiten von 60 Stunden und mehr. Apple bestritt gegenüber dem WDR diese Gesetzesverstöße nicht und teilte für seinen größten Zulieferer Foxconn mit, dieser wolle „bis Juli 2013 seine Fabriken in Bezug auf Arbeitszeiten in Einklang mit den chinesischen Gesetzen“ bringen. Ab dann solle dort das rechtliche Maximum von umgerechnet 49 Stunden in der Woche gelten. Über die anderen Zulieferbetriebe machte das US-Unternehmen keine Angabe.
Apple war 2010 in die Schlagzeilen geraten, weil sich eine Reihe von Arbeitern des Zulieferers Foxconn aus Verzweiflung über Arbeitsüberlastung und schlechter Bezahlung umgebracht hatten. Kurz danach hatte der US-Hard- und Softwareriese eine Begrenzung der Überstundenzeiten angekündigt. Aus Sicht der Hongkonger Menschenrechtsorganisation Sacom hat sich die Situation seitdem nicht wesentlich verbessert, da bei Arbeitszeitkürzungen das ohnehin zu niedrige Gehalt nicht ausreichend erhöht worden sei. „Damit schadet Apple den Arbeitern in Wirklichkeit“, erklärte eine Sacom-Sprecherin gegenüber dem WDR.
Die ARD präsentiert im „Apple-Check“ Filmaufnahmen aus einer Fabrik, in der die Beschäftigten zum Teil für einen Stundenlohn von umgerechnet einen Euro arbeiten, und zeigt Bilder aus einem heruntergekommenen Arbeiterwohnheim, in dem sich 14 Personen einen Raum teilen müssen.
Quelle: WDR
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