Der Preis ist heiss – Datenschutz bei Onlinegewinnspielen für Kinder
Der Europäische Datenschutztag am 28. Januar 2013 setzte einen Fokus auf den Umgang mit Daten im Internet. Besonders Kinder und Jugendliche sind etwa bei Onlinegewinnspielen oft leichtsinnig mit der Weitergabe persönlicher Daten. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ meint dazu „Weniger ist mehr“ und gibt Tipps, worauf Eltern achten sollen.
Kostenlose Gewinnspiele im Internet sind reizvoll, lockt doch mit ein paar einfachen Angaben und Klicks ein toller Gewinn. Kindern und Jugendlichen ist aber oft nicht bewusst, dass nicht nur die Gewinnchancen sehr gering sind, sonder auch eine Flut von Spam-Mails droht, weil die Daten zu kommerziellen Zwecken an Dritte weitergereicht wurden. Bei vielen Gewinnspielen fragen Anbieter persönliche Daten wie Name, Adresse, Alter oder gar Handynummer ab. Durch diese gängige Praxis werden Kinder an die Herausgabe persönlicher Daten gewöhnt. Zudem sind Datenschutzerklärungen durch ihre Länge und juristischen Fachbegriffe für Kinder meist unverständlich.
Kinder für Umgang mit Daten sensibilisieren
Susanne Rieschel, Sprecherin der Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ rät zur Vorsicht: „Schon Kinder müssen lernen, sorgsam mit ihren Daten umzugehen. Sind diese erst einmal im Netz, können sie nur schwer gelöscht werden. Hier stehen auch die Anbieter in der Verantwortung, durch einfache und transparente Verfahren Kindern das Erlernen eines kompetenten Umgangs mit Daten zu erleichtern.“ So gibt es auf Kinderseiten oft ein Feld, um das Einverständnis der Eltern zu bestätigen. Dies kann aber auch von Kindern angewählt werden, so dass Datenschützer diese Methode für untauglich halten.
SCHAU HIN! empfiehlt Eltern, bei Gewinnspielen im Internet generell vorsichtig zu sein und auch mit Kindern über den Umgang mit persönlichen Daten zu sprechen: „Persönliche Daten sind tabu, besonders Name, Alter, Adresse, Telefon- und Handynummer, oder auch Angaben zu Vorlieben und Hobbys. Bei Fotos sollten nur Darstellungen verwendet werden, auf denen das Kind oder dessen Freunde nicht zu erkennen sind“, erklärt SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer. Für die Teilnahme an einem Gewinnspiel reicht die Angabe einer E-Mailadresse. Dafür ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem Kind eine Mailadresse einzurichten, die nur einen Spitz- oder Fantasienamen des Kindes enthält. Eltern sollten ihrem Kind zudem zeigen, wie man lästige Werbemails wieder abbestellen kann. Am Ende eines jeden Newsletters muss ein entsprechender Link zum Abmelden eingefügt sein.
SCHAU HIN! informiert hier, wie Eltern die Daten ihres Kindes im Internet und sozialen Netzwerken schützen können. Weiterführende Informationen gibt es auch unter www.klicksafe.de/themen/datenschutz oder www.surfen-ohne-risiko.net/daten-schuetzen. Kinderfreundliche Tipps zum Thema finden sich bei www.datenschutz4school.de, www.internauten.de oder unter www.internet-abc.de
Quelle: Initiative „SCHAU HIN!“ – www.schau-hin.info
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