(dgk) Verstopfung kennt jeder Erwachsene. Man muss tagelang nicht „richtig“ zur Toilette und wenn, dann ist der Stuhl sehr fest. Verstopfung ist meist vorübergehend, kann aber auch ein Dauerzustand sein. Das betrifft auch Kinder: Etwa jeder zehnte Patient beim Kinderarzt leidet unter chronischer Verstopfung.
Die üblichen Hausmittel dagegen sind Bewegung, viel trinken und ballaststoffreiches Essen. Wie aktuelle Studien zeigen, helfen hier vor allem Ballaststoffe. Niederländische Forscher aus Amsterdam und Groningen haben festgestellt, dass Kinder, die mehr Ballaststoffe essen, schneller und häufiger “müssen“ und zudem weniger Bauchschmerzen haben.
Ein wesentliches Problem bei Verstopfung ist, dass sie – wenn das Kind schon eigenständig zur Toilette geht – den Eltern meist gar nicht auffällt und deshalb auch nicht behandelt wird. Da Kindern die Stuhlentleerung bei Verstopfung unangenehm ist, versuchen sie, sich diese in der Folgezeit zu „verkneifen“. „Stuhlrückhaltemanöver“ nennt man das typische Überkreuzen der Beine, das Sitzen auf der eigenen Faust oder Reiten auf Stuhllehnen, das schließlich zur chronischen Verstopfung führt.
Die Symptome: Weniger als 2-mal pro Woche eine Stuhlentleerung, nur unter Schmerzen, harter Stuhl, unter Umständen auch große Stuhlmengen in der Toilette, so dass diese sogar verstopfen kann. Neun von zehn betroffene Kinder haben auch häufig unwillkürlichen Stuhlabgang. Das Kind macht also in die Hose, obwohl es schon „sauber“ ist. Oft haben die Kinder zusätzlich Bauchschmerzen und einen Blähbauch. Außerdem haben sie keinen Appetit, sind häufig müde und schlecht gelaunt. Hier muss schnell gehandelt werden, denn von selbst löst sich das Problem nicht.
Zunächst muss der Darm – möglichst schonend – völlig entleert werden. Der Kinderarzt kennt Mittel, die nicht abhängig machen und schon für kleine Kinder zugelassen sind. Sie eignen sich dann auch für eine längere Einnahme, damit die regelmäßige Stuhlentleerung weiter sichergestellt werden kann. Die Kinder haben dadurch einen weitgehend schmerzfreien, weichen und schnellen Stuhlgang und so nach langer Zeit endlich mal ein positives Erlebnis auf der Toilette.
Die Therapie der chronischen Verstopfung muss immer vom Arzt begleitet werden. Wenn sie erst sehr spät erkannt wird, dauert es umso länger, bis das Kind wieder einen normalen Stuhlgang hat. Zur Therapie gehört auch das Toilettentraining. Dabei geht es darum, den optimalen Zeitpunkt für die Darmentleerung zu finden und das verloren gegangene Gefühl dafür zurück zu erlangen. Kinder und auch die Eltern brauchen dabei vor allem Geduld.
Weitere Informationen finden Sie unter www.dgk.de
Bettnässen – manchmal steckt eine Verstopfung dahinter Übrigens kann Verstopfung auch die Ursache für Bettnässen sein, wie Forscher aus Winston-Salem in North-Carolina/USA herausfanden. Sie untersuchten bettnässende Kinder und fanden bei allen einen überdehnten Enddarm. 80 Prozent dieser Kinder litten unter Verstopfung, nur bei 10 Prozent war dies den Eltern bewusst. Kinder, bei denen sich der Stuhlgang normalisierte, waren nach spätestens drei Monaten nachts trocken. |
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