ÖKO-TEST Erdbeerjoghurt – Miniportion Frucht und Maxiportion Zucker
In einigen Erdbeerjoghurts steckt nur sehr wenig Frucht, gerade mal eine einzige kleine Erdbeere, während sie gleichzeitig zu viel Zucker enthalten. Das ist das Resümee eines aktuellen Tests von 20 Erdbeerjoghurts, den das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST durchgeführt hat.
Auch wenn die Joghurts nach Erdbeere schmecken, muss nicht immer viel Erdbeere drin sein.
Fünf Produkte im Test haben einen Fruchtgehalt von nicht einmal zehn Prozent. Das heißt, dass in einem Becher gerade einmal eine einzige Erdbeere steckt. Weil wenig Beeren drin sind, der Joghurt aber nach viel Frucht schmecken soll, helfen die Hersteller mit Aromen nach.
Interessanterweise fand das von ÖKO-TEST beauftrage Aromenlabor in den Produkten von Weihenstephan und Landliebe Stoffe, die nicht in der Erdbeere vorkommen und damit auch nicht im Becher stecken sollten, wenn „natürliches Erdbeeraroma“ deklariert ist.
Die Hersteller sparen zwar mit Frucht, aber nicht mit Zucker. Alle Joghurts sind viel zu süß. Spitzenreiter ist ein Joghurt, der den Gehalt von 10,4 Stück Würfelzucker in einem 250-Gramm-Becher enthält.
Außerdem sollten sich Verbraucher nicht von Werbung mit Weidemilch und grünen Wiesen auf der Verpackung blenden lassen. Die Laboruntersuchung zeigt, dass einige Kühe wohl nur selten Gras gesehen und vor allem Kraftfutter erhalten haben. Rückschlüsse auf die Fütterung kann man machen, indem man den Anteil bestimmter Fettsäuren in der Milch analysiert. Hier zeigte sich, dass die Joghurts der konventionellen Hersteller praktisch durchweg Werte aufweisen, die als „nicht grünfuttertypisch“ bezeichnet werden müssen.
Bei Bio-Produkten war der Anteil dieser Fettsäuren dagegen allesamt hoch, was zeigt, dass die Kühe hier viel Grünfutter bekommen haben
Das ÖKO-TEST-Magazin Januar 2013 gibt es seit dem 28. Dezember 2012 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
Bildquellen: ÖKO-TEST
ÖKO-TEST Verlag GmbH
www.oekotest.de
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