Die Chemikalie Bisphenol A wird für Fettleibigkeit, Diabetes oder auch Zeugungsunfähigkeit verantwortlich gemacht. Der Stoff wird in vielen Lebensmittelverpackungen eingesetzt. Eine Analyse von AKNÖ und Umweltbundesamt bei Getränken aus der Alu-Dose zeigt nun: Fast alle untersuchten Dosengetränke wiesen Spuren von Bisphenol A auf.
Getränk | Gebinde | Mikrogramm pro Liter |
Red Bull Cola | Dose | 1,10 |
Cappy Orange | Dose | 0,86 |
Stiegl Radler | Dose | 0,86 |
Red Bull | Dose | 0,84 |
Schwechater Bier | Dose | 0,22 |
Stiegl Goldbräu | Dose | 0,088 |
Fanta | Dose | 0,083 |
Coca-Cola | Dose | 0,063 |
Almdudler | Dose | weniger als 0,058 |
Pepsi Throwback | Dose | weniger als 0,058 |
Burn Energy | Dose | nicht nachweisbar |
Coca-Cola | PET-Flasche | nicht nachweisbar |
Coca-Cola | Glasflasche | nicht nachweisbar |
Red Bull | Glasflasche | nicht nachweisbar |
Stiegl Goldbräu | Glasflasche | nicht nachweisbar |
In Schnullern, Beißringen und Babyflaschen verboten
Unter ExpertInnen gibt es starke Bedenken, was den Einsatz dieses Stoffes im Lebensmittelbereich betrifft. „Das Umweltbundesamt hat die Substanz in Müttern und Babys nachgewiesen. Schadstoffe werden vor allem über die Nahrung aufgenommen, daher sollten Lebensmittel frei von Stoffen wie Bisphenol A sein“, erklärt Dr. Gundi Lorbeer, Leiterin des Bereichs Stoffe und Analysen im Umweltbundesamt. Die Möglichkeit des Auftretens von schädigenden Wirkungen unterhalb der derzeit gültigen Werte, insbesondere bei empfindlichen Bevölkerungsgruppen, ist Gegenstand einer aktuellen Neubewertung durch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit). In Babyfläschchen ist die Chemikalie EU-weit verboten, in Österreich auch in Schnullern und Beißringen. Bisphenol A soll in Frankreich ab Mitte 2015 aus allen Lebensmittelverpackungen verbannt werden.
Bisphenol A als Ursache für Krankheiten
Bisphenol A ist auch als Ursache für Unfruchtbarkeit, Zeugungsunfähigkeit, Krebs, Übergewicht oder etwa Diabetes in Diskussion. Der Stoff wird unter anderem zur Herstellung von Lacken, Beschichtungen von Getränke- und Konservendosen und von Klebstoffen, sowie auch in Thermopapieren (Kassazettel) eingesetzt. Die tägliche Aufnahmemenge, die derzeit als unbedenklich für die Gesundheit gilt, beträgt 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind bei einem Erwachsenen mit 60 kg Körpergewicht täglich insgesamt 3000 Mikrogramm, bei Kindern mit 10 kg Körpergewicht jedoch nur 500 Mikrogramm.
Getränke aus Flaschen besser für Gesundheit und Umwelt
Bohacek empfiehlt deshalb: „Wer sicher gehen will, kauft Getränke in Glasflaschen. Das schont einerseits die Gesundheit und mit Mehrwegflaschen die Umwelt. Denn die Aludose ist die ökologisch ungünstigste Getränkeverpackung.“ Doch es ist gar nicht so leicht auf andere Gebinde auszuweichen, denn die klassische Pfandflasche aus Glas ist, wenn man von der Bierflasche absieht, im Handel kaum mehr zu finden. Die meisten Getränke werden in PET-Flaschen oder auch nur in Dosen verkauft. Den KonsumentInnen bleibt oft gar keine andere Alternative, als ein mit Bisphenol A belastetes Getränk in der Dose zu kaufen. Um das zu ändern und den Mehrweggedanken wieder zu fördern, schlägt der AKNÖ-Experte ein Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen nach deutschem Vorbild vor.
Umweltbundesamt GmbH – Wien | http://www.umweltbundesamt.at
Auf der Suche nach dem perfekten tierischen Mitbewohner werden heute die meisten online fündig. Auf…
Die Vorweihnachtszeit steht vor der Tür, und Adventskalender sind bei vielen Familien ein fester Bestandteil…
Besonders in der Weihnachtszeit sind Haselnüsse aus der Küche kaum wegzudenken. ÖKO-TEST kann fast alle…
Woolworth informiert über einen Rückruf des „Dunlop Sportarmband für Smartphone“ des Lieferanten EDCO Eindhoven B.V. Wie…
Die Millano Sp. Z o.o. S.K.A, Polen informiert über den Rückruf von Douceur Adventskalendern mit…
In keinem anderen großen westeuropäischen Land nehmen die Menschen so viel Zucker über gesüßte Getränke…