Gesundheit

Tod eines zweijährigen Mädchens in Österreich mahnt – Vorsicht bei codeinhaltigen Hustensäften

Der Tod eines zweijährigen Mädchens in Steinbrunn (Österreich) steht möglicherweise in Zusammenhang mit der Einnahme eines codeinhältigen Hustensafts. Ein genaues Ergebnis wird jedoch erst die Obduktion erbringen.

Hustensäfte mit Codein sind mit Vorsicht zu genießen

Auch in Deutschland stehen codeinhaltige Arzneimittel sowohl zur Therapie des Reizhustens (Antitussivum) als auch zur Schmerzbehandlung zur Verfügung. Zur Therapie des Reizhustens ist die Anwendung bereits ab dem 2. Lebensjahr zugelassen.

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Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) liegt für Codein ein einziger Todesfall im Kindesalter vor (im Zeitraum von 1978 bis August 2012). Bei zwei 3-jährigen eineiigen Zwillingen, die im Rahmen einer Erkältung mit Codein behandelt wurden, kam es zu einer Codeinvergiftung. Diese führte bei einem Zwilling zum Tod, der andere Zwilling konnte erfolgreich wiederbelebt werden.

Die Dosierung des Arzneimittels war nicht mit Hilfe des beigelegten Messlöffels erfolgt, sodass eine Überdosierung nicht sicher ausgeschlossen werden konnte. In der nationalen Datenbank zu unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen liegen dem BfArM weitere Berichte zu Abgeschlagenheit, Schläfrigkeit und Atemnot bei Kindern nach Codeinanwendung vor, wobei in den meisten Fällen von einer versehentlichen Überdosierung berichtet wurde.

Insgesamt liegen zu Codein 250 Nebenwirkungsmeldungen aus Deutschland vor, von denen 20 Berichte Kinder im Alter bis zu 12 Jahren betreffen.

In diesem Zusammenhang weist auch das BfArM auf die genaue Einhaltung der Dosierungsanleitung für codeinhaltige Arzneimittel hin. Insbesondere bei kleinen Kindern sollte die Codeindosis so niedrig wie möglich und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich sein.

Vorsicht bei Kinder-Hustensäften

Rezeptfreie Erkältungsmittel nicht immer harmlos

Zu den möglichen Symptomen einer Codeinvergiftung gehören ungewöhnliche Schläfrigkeit, Verwirrtheit, schwere und laute Atmung sowie Atemnot. Diese Symptome können auch bei Einhaltung der empfohlenen Dosierungen auftreten. Kinder, die mit Codein behandelt werden, sollten aufmerksam beobachtet werden. Sofern die beschriebenen Symptome auftreten, sollten Eltern die Therapie sofort beenden und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Auch rezeptfreie Kinder-Hustensäfte aus der Apotheke können gefährliche Nebenwirkungen zeigen.

Alternativen zu codeinhältigen Hustensäften, sind Präparate auf pflanzlicher Basis

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