Pseudokruppanfälle mit bellendem Husten und Atemnot treten insbesondere im Herbst und Winter und dann meist nachts oder zu den frühen Morgenstunden hin auf. Betroffen sind meist Säuglinge und Kleinkinder. Häufig geht dem Anfall ein Infekt der oberen Atemwege voraus.
Typisch für Pseudokrupp ist, dass das Kind meist nur leicht erhöhtes Fieber hat und heiser ist. In jedem Fall sollte das Kind ärztlich untersucht werden. Bestätigt sich der Verdacht, dass es sich um einen Pseudokruppanfall gehandelt hat, kann der Kinder- und Jugendarzt Kortisonpräparate verschreiben, die Eltern im nächsten Akutfall verwenden können. „Nur in Ausnahmefällen entsteht eine lebensbedrohliche Situation. Wichtig ist vor allem das Beruhigen des Kindes, um es u.a. auch vom Schreien abzuhalten, was die Schleimhäute zusätzlich anschwellen ließe“, so Prof. Nentwich.
Bei Säuglingen oder schwerer Atemnot sollten Eltern sofort den Notarzt rufen. Warnzeichen sind, wenn sich die Haut zwischen den Rippen beim Atmen einzieht, wenn der Bereich um die Lippen blass oder sogar blau wird, oder wenn das Kind zusätzlich Schluckbeschwerden bekommt und Speichel verliert.
Quelle:
BERUFSVERBAND DER KINDER- UND JUGENDÄRZTE e. V.
www.kinderaerzte-im-netz.de
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