Im Osten Deutschlands verunglücken Kinder immer weniger im Straßenverkehr. Das belegt der neue Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Der Vergleich der Unfallzahlen von 2001 bis 2005 und 2006 bis 2010 ergab für den Osten der Bundesrepublik einen deutlichen Rückgang der Kinderverkehrsunfälle.
Der neue Unfallatlas der BASt gibt einen bundesweiten Überblick zur Unfallbeteiligung von Kindern im Straßenverkehr (Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., Bonn)
Der Bericht offenbart ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Kinderunfälle in der Mitte und im Süden Deutschlands sind seltener als in den übrigen Regionen. Die Analyse nach Art der Verkehrsteilnahme zeigt ein genaueres Bild: Kinder verunglücken als Fußgänger besonders häufig in Nordrhein-Westfalen und großen Städten, während sie als Radfahrer in Kreisen und kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg besonders gefährdet sind. Als Mitfahrer in Pkw verunglücken die meisten Kinder in vielen ländlichen Regionen Bayerns und den östlichen Regionen der Bundesrepublik.
Die BASt legt den Kinderunfallatlas zum zweiten Mal vor. Er bildet die Verkehrsunfallsituation von Kindern für alle 412 Kreise und kreisfreien Städte sowie für rund 11.000 Städte und Gemeinden in Deutschland ab. Dadurch ist es möglich, die Verkehrssituation von Kindern zum Beispiel im eigenen Umfeld mit der in anderen Kreisen und Gemeinden ähnlicher Größe zu vergleichen.
Da die Zuständigkeit für die Durchführung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen in weiten Bereichen bei den Ländern liegt, wurde bei diesem Bericht das Konzept erweitert und für jedes Bundesland eine Sonderauswertung der Daten vorgenommen. Hierdurch erhalten die Verantwortlichen auf Landesebene für ihre Verwaltungseinheit zusätzlich die Information, wie die Kreise landesintern zueinander stehen.
Auf Grundlage des Kinderunfallatlas lassen sich Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gezielt und ökonomisch sinnvoll einsetzen.
Der Kinderunfallatlas kann bezogen werden bei:
Wirtschaftsverlag NWoder zum Download http://bast.opus.hbz-nrw.de/
Quelle: Bundesanstalt für Straßenwesen
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