Göttingen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen gegen ein kleines Unternehmen in der Gemeinde Friedland, Landkreis Göttingen, das möglicherweise krebserregende Stoffe nicht ordnungsgemäß verwendet haben könnte.
Die Behörde ermittelt seit Ende September. Der Vorwurf: das Unternehmen, das in der dritten Generation Schilder lackiert, verwende krebserregendes Trichlorethylen möglicherweise nicht in – wie vorgeschrieben – geschlossenen Räumen. Ein Dorfbewohner hatte ungewöhnlich viele Krebserkrankungen in der Nachbarschaft des Betriebes registriert – mehr als 50 Personen unterschiedlichen Alters erkrankten in den vergangenen 15 Jahren an Krebs.
Gerade der sehr seltene Bauspeicheldrüsenkrebs trat in der Siedlung, die im Windschatten des Unternehmens liegt, mindestens sechsmal auf – darunter fünf Fälle allein in einem Straßenzug. Falls sich die Vorwürfe verdichten, könnte die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung erheben, so Buick. Allerdings sei es schwierig, einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Verwendung der nicht verbotenen Chemikalie und den Krebserkrankungen nachzuweisen.
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