Ernährung

foodwatch gratuliert Nestlé zum Zuckerreduktionsprogramm bei Frühstücksflocken: Kuchen statt Schoko-Kekse für Kinder

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat Nestlés Zuckerreduktionsprogramm bei Frühstücksflocken in allgemeinverständliche Sprache übersetzt und den Konzern zu seiner Ankündigung gratuliert: „Statt Schoko-Doppelkeksen will Nestlé Kindern jetzt Kuchen zum Frühstück vorsetzen – na, herzlichen Glückwunsch!“, erklärte Anne Markwardt, foodwatch-Expertin für Kinderlebensmittel.

Nestlé hatte angekündigt, im Jahr 2013 den Zuckergehalt der in Deutschland gezielt an Kinder vermarkteten Frühstücksflocken auf maximal 28 Prozent zu senken – das entspricht noch immer dem Zuckergehalt vieler Kuchen und Torten. Bisher enthalten die Nestlé Kinder-Produkte wie „Cini Minis“ oder „Nesquik“-Flocken zwischen 30 und 37 Prozent Zucker, vergleichbar mit Schoko-Doppelkeksen. „Selbst Butterkekse wären eine ausgewogenere und zuckerärmere Mahlzeit als Nestlés zuckerreduzierte Flocken. Dabei könnte ein Cerealien-Produkt durchaus einen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung liefern – keines jedoch braucht mehr als zehn Prozent Zucker“, sagte Anne Markwardt. „Nestlé reduziert den Zuckergehalt von sehr viel zu viel auf viel zu viel – ein ausgewogenes Kinderproduktsortiment will der ach so verantwortungsbewusste Konzern auch weiterhin ganz offensichtlich nicht anbieten.“

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Nestlé mache sich in seinen Anstrengungen auch deshalb unglaubwürdig, weil das Unternehmen erst in diesem Jahr ein neues Kinder-Produkt auf den Markt brachte, das deutlich mehr Zucker enthält als in der neuen Zielmarke vorgesehen: „Kosmostars“ mit 34 Prozent. „Würde Nestlé schnell noch Flocken mit 50 Prozent Zucker auf den Markt bringen, ließe sich das Reduktions-Programm nächstes Jahr noch viel eindrucksvoller vermarkten“, so Anne Markwardt.

foodwatch e.V.
www.foodwatch.de

 

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