Die ersten Schritte im Netz sollen für Kinder sicher sein. Geschützte Surfräume helfen ihnen dabei. Jetzt ist auch ein „Zentrum für Kinderschutz im Internet“ gegründet worden. Auf was Eltern achten sollten, um ihren Kindern einen guten Start im weltweiten Netz zu ermöglichen, verdeutlicht die Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“
Für viele Eltern ist es ein heikler Moment: Die Kinder wollen das erste Mal im Netz surfen und Erwachsene haben die Sorge, dass sie dabei auf ungeeignete Inhalten stoßen oder sogar durch andere Nutzer belästigt werden. Auch das ZDF beschäftigt sich am 11. Oktober 2012 in einem Themenabend mit diesen Gefahren. Gerade für Anfänger sind geschützte Surfräume ratsam. Denn diese leiten ausschließlich zu kindgerechten Angeboten weiter, die zuvor von Medienpädagogen geprüft worden sind. Zudem bieten sie altersgerechte Informationen und Spielangebote. Wichtig ist aber auch die Unterstützung der Erwachsenen. „Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam surfen und sie beim Start in diese für sie noch unbekannte Welt begleiten. Auch in geschützten Surfräumen müssen sich Kinder erst einmal zurecht finden“, rät Susanne Rieschel, Sprecherin der Initiative „SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“
Sicher vom ersten Klick an
Welche Seiten im Netz interessieren Kinder besonders? Eltern sollten dies wissen, sich mit den Seiten beschäftigen und mit dem Nachwuchs notwendige Sicherheitsregeln durchsprechen. „Am besten richten Eltern mit ihrem Kind eine kindgerechte Startseite ein und speichern weitere Lieblingsseiten ihrer Kinder als Favoriten“, sagt Lena Hilles, Leiterin des Referats „Internet für Kinder“ bei jugendschutz.net. „So können Kinder ihre Lieblingsseiten direkt anwählen und suchen nicht wahllos im Internet.“ Eine geeignete Startseite ist zum Beispiel www.meine-startseite.de. Sinnvoll ist es außerdem, einen eigenen Benutzerzugang für Kinder anzulegen, damit sie nicht auf Seiten surfen, die ihre Eltern nutzen. Kindern macht es großen Spaß, mit Hilfe der Eltern den Zugang nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Im Browser können Kindersuchmaschinen (wie www.fragFINN.de oder www.blinde-kuh.de) festgelegt werden, so dass Kinder beim Suchen im Internet auf „guten“ Seiten surfen. Die Installation einer Jugendschutzsoftware ermöglicht zudem, dass für sie nicht geeignete Angebote herausgefiltert werden können – doch dies ersetzt nicht die Aufmerksamkeit und Begleitung der Eltern beim Umgang ihrer Sprösslinge mit dem Internet.
Hilfe im Netz
An Kinder, die den geschützten Surfräumen entwachsen sind, wendet sich jetzt das neue „Zentrum für Kinderschutz im Internet“, kurz „I-KiZ“ (www.i-kiz.de). Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern erhalten hier Hilfe und Beratungsmöglichkeiten. Die Unterstützung ist ganz praktisch ausgerichtet. So können Jugendliche über die Buttons „Hol‘ Dir Hilfe“ und „Sag‘ Bescheid“ zum Kinder- und Jugendtelefon der „Nummer gegen Kummer“ oder zu einem Hotlineformular gelangen. Eltern erreichen über den Button „Rat und Hilfe“ das Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“ und über „Verstoß melden“ ein Formular, über das sie Gefahren im Internet mitteilen können.
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