Durch das Internet haben sich die Gefahren sexuellen Missbrauchs von Kindern verändert – und potenziert. Was können Eltern tun, um Heranwachsende zu schützen?
Das ZDF widmet dem Thema am Donnerstag, 11. Oktober 2012, ab 20.15 Uhr einen Programmakzent. ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler: „Kinder vor Misshandlung und Missbrauch zu schützen ist seit vielen Jahren ein Anliegen des ZDF, sozusagen ein Langzeitprojekt.
Doch in den letzten Jahren hat sich die Gefährdung der Kinder stark verändert: Der Weg der Täter führt heute via Internet direkt ins Kinderzimmer – und viele Eltern sind sich dieser Gefahr nicht bewusst. Mit dem Programmakzent aus Spielfilm und Dokumentation wollen wir auf diese Gefahr aufmerksam machen.“
20.15 Uhr – Spielfilm „Blindes Vertrauen“
Zunächst erzählt um 20.15 Uhr der Spielfilm „Blindes Vertrauen“ die Geschichte der 14-jährigen Annie aus gutbürgerlichem Elternhaus. Sie trifft sich mit einem Internet-Chatpartner, der über seine Person im Netz falsche Angaben gemacht hatte, und wird vergewaltigt. Doch sie weigert sich zunächst zu verstehen, dass ihr Vertrauen missbraucht und sie Opfer eines schweren Verbrechens wurde. Mit Hilfe einer Therapeutin versucht sie den Rückweg in die Normalität. Die Bemühungen ihres Vaters Will, die Arbeit der Polizei zu machen und den Täter selbst zur Strecke zu bringen, drohen die bis dato glückliche Familie auseinanderzureißen. „Friends“-Star David Schwimmer überzeugt in seiner zweiten Regiearbeit durch eine facettenreiche Auseinandersetzung mit dem sensiblen Thema. Das ZDF zeigt den US-Spielfilm aus dem Jahr 2010 als Free-TV-Premiere.
21.50 Uhr – Dokumentation „Gefährliche Freundschaften – Internetfalle für Kinder“
Direkt im Anschluss, um 21.50 Uhr, zeigt die Dokumentation „Gefährliche Freundschaften – Internetfalle für Kinder“, dass die Wirklichkeit kaum anders aussieht. Autor Manfred Karremann, der sich in der ZDF-Reihe „37°“ schon mehrfach mit dem Thema sexueller Missbrauch von Kindern auseinandergesetzt hat, musste bei seinen Recherchen erfahren, dass sich die Bedrohung mit dem Einzug des Internets in die Kinderzimmer massiv verändert hat. Aus der Anonymität der Chat-Rooms heraus scheint es bei den Tätern keine Hemmschwelle mehr zu geben – und die Eltern wissen oft erschreckend wenig über die alltägliche Lebenswirklichkeit ihrer Kinder im Internet.
Das ZDF engagiert sich auch seit Jahren in der Initiative „SCHAU HIN! Was deine Kinder machen“. In seinem Online-Angebot bietet das ZDF unter http://www.schauhin.zdf.de/ ein umfangreiches Paket an Informationen. Auch der aktuelle TV-Spot ist dort abrufbar.
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