Muttermilch enthält alle für das Wachstum und die gesunde Entwicklung des Babys nötigen Nährstoffe in der individuell richtigen Zusammensetzung, schützt vor Krankheiten und Allergien, ist wohlschmeckend, immer richtig temperiert und zudem noch äußerst kostengünstig. Könnte ein Industriekonzern ein solches Produkt herstellen, würden die Erfinder mit Preisen überschüttet und die Aktienkurse des Herstellers stiegen in schwindelerregende Höhen.
Seit Bestehen der Menschheit produzieren stillende Mütter, in andauernder Feinabstimmung an das sich ändernde Umfeld, in dem sie leben, bereits dieses Superprodukt und sichern damit das Überleben ihres Nachwuchses und das Bestehen einer fürsorglichen, kooperativen Gemeinschaft. Die Erfolgsgeschichte der Muttermilch begann jedoch bereits vor etwa 200 Millionen Jahren, als auf diesem Planeten die ersten Säugetiere entstanden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, jedes Baby sechs Monate ausschließlich zu stillen. Danach kann neben geeigneter Beikost bis zum Ende des 2. Lebensjahres und darüber hinaus weiter gestillt werden, solange, wie Mutter und Kind es wollen.
Auch die Mutter selbst profitiert vom Stillen. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass eine Mutter, die möglichst nach der WHO Empfehlung stillt, im Alter seltener an Osteoporose leidet, ihr Risiko für Brust-, Eierstocks- und Gebärmutterkrebs reduziert, ein geringeres Risiko für Depressionen hat und ihr Risiko für Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes Typ II senkt.
Stillen trägt somit zur Gesundheitsförderung bei und kommt dadurch der gesamten Gesellschaft zugute. Stillen ist daher mehr als nur die persönliche Entscheidung einer Frau, es beeinflusst unser soziales Miteinander und auch, welche Kosten die Gesellschaft durch Stillverzicht zu tragen hat. Stillförderung ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Die Stillrate reflektiert die soziale Einstellung einer Gesellschaft. Die Stillraten in Deutschland sind jedoch vergleichsweise niedrig. Etwa ein Viertel der Kinder bekommt niemals Muttermilch. Von den gestillten Kindern wird nur etwa ein Fünftel für die empfohlene Dauer von sechs Monaten ausschließlich gestillt.
Der Runde Tisch zur Stillförderung in Deutschland setzt sich für eine stillfördernde Gesellschaft ein, die Frauen darin unterstützt, so lange zu stillen, wie sie und ihre Kinder es möchten. Dazu benötigen Mütter sowohl korrekte Informationen über das Stillen, aber auch Wertschätzung, Toleranz und Unterstützung im familiären und gesellschaftlichen Umfeld. Nur so sind sie in der Lage, sich für das Stillen als biologische Norm für Mutter und Kind, Familie und Gesellschaft zu entscheiden.
Kontakt:
Regine Gresens, Beauftragte für Stillen & Ernährung des Deutschen Hebammenverbandes, Braamwisch 4, 22175 Hamburg
Telefon: 040-64089277, Email: gresens(at)hebammenverband.deDer Runde Tisch zur Stillförderung in Deutschland setzt sich seit 1999 für mehr Gewichtung des Themas „Stillen“ in der Öffentlichkeit, eine Steigerung der Stillrate und Stilldauer und eine Vereinheitlichung der Informationen über das Stillen ein. Die Mitglieder des Runden Tisches sind: Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS), Aktionsgruppe Babynahrung e.V. (AGB), Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF), Ausbildungszentrum Laktation und Stillen (AZ L&S), Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen (BDL), Berufsverband der Gesundheits- und Krankenpfleger/innen) BeKD, Bund freiberuflicher Hebammen (BfHD), Deutsche Liga für das Kind e.V., Deutscher Hebammenverband (DHV), Europäisches Institut für Stillen und Laktation (EISL), Fortbildungszentrum Bensberg (FBZ), Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und Frauengesundheit (GfG), La Leche Liga Deutschland (LLLD) und die Nationale Stillkommission (NSK).
Hinweise auf Veranstaltungen zur Weltstillwoche 2012 finden Sie unter:http://www.babynahrung.org/Veranstaltungen-zur-weltstillwoche/
und unter www.hebammenverband.de
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