Rund 2.000 Kinder und Jugendliche füllten ihren Wochenplan aus
Bei einer zentralen Aktion zum Weltkindertag am 20. September 2012 bauten Schülerinnen und Schüler vor der Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz eine überdimensionale Grafik aus Pappschachteln, die das Umfrageergebnis verdeutlicht. Gemeinsam mit UNICEF-Pate und KiKA-Moderator Ben und dem Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes Axel Pape unterstrichen sie so das Recht aller Kinder auf Spiel und Freizeit.
„Klar sind Schule und Hausaufgaben wichtig“, kommentierte UNICEF-Pate Ben das Umfrageergebnis. „Aber Kinder brauchen auch Freiraum für sich selbst. Lehrer und Eltern müssen ihnen genug Zeit zum Spielen lassen, denn Kinder haben ein Recht darauf. Und sie lernen auch dabei für das Leben.“
„Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kinder ein Recht auf Kindheit haben. Aber es ist Zeit, darauf hinzuweisen, dass Kinder und Jugendliche keinen Fulltime-Stundenplan wie an der Uni oder im Berufsleben haben sollten“, betonte Axel Pape, Schauspieler und Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Ich halte die Tendenz für falsch, dass Schulzeit, Führerschein etc. immer früher absolviert werden sollen, dabei geht zuviel verloren, das für die richtige Entwicklung nötig ist. Wünschenswert ist keine Welt, die sich doppelt so schnell dreht, sondern eine, die sich vernünftig dreht und zwar möglichst lange. Und das fängt bei den Kindern und der Zeit, die man ihnen widmet, an.“
An der im Juni dieses Jahres gestarteten, nicht repräsentativen Online-Umfrage beteiligten sich Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland. In einem Wochenplan gaben sie an, wie sie ihre Zeit zwischen sieben Uhr morgens und 22 Uhr abends verbringen. Die Auswertung der anonym erhobenen Daten zeigt, dass bei Mädchen wie bei Jungen aller Altersgruppen Schule und Hausaufgaben den größten Raum einnehmen. Dabei widmen Mädchen der Schule in der Regel noch deutlich mehr Zeit, nämlich gut 40 Wochenstunden, bei den Jungen sind es im Schnitt rund 37 Wochenstunden. Mit zunehmendem Alter steigt der Zeitaufwand für die Schule: Bei der Altersgruppe bis einschließlich 6 Jahre liegt er bei rund 31 Wochenstunden; bei den 7-12-Jährigen sind es schon mehr als 37 Stunden für Schule und Hausaufgaben; ab 13 Jahre arbeiten die Jugendlichen fast 44 Wochenstunden in oder für die Schule, in den Klassen 9 bis 13 wird sogar die 45-Stunden-Woche im Schnitt noch übertroffen.
Nach der Schule folgt – mit großem Abstand als zweitgrößter Block – die mit der Familie verbrachte Zeit mit durchschnittlich 18 Stunden pro Woche. An dritter Stelle steht „Chillen“ (Faulenzen, vor sich Hinträumen, Musik hören, Lesen, Basteln oder Malen) mit gut 15 Wochenstunden. Auf Platz vier kommen „Zocken und Fernsehen“ mit fast 14 Stunden. Dabei liegen Jungen deutlich vorn; sie spielen nach eigener Einschätzung mehr als 17 Stunden pro Woche am PC oder sitzen vor dem Fernseher, Mädchen wenden dafür nur rund zehn Stunden auf – und haben offenbar deshalb mehr Zeit für Hausaufgaben, aber auch „Chillen“ ist bei ihnen beliebter als unter Jungen (Jungen: fast 14 Wochenstunden, Mädchen: gut 16 Stunden). Mädchen wie Jungen verbringen im Schnitt zwischen elf und zwölf Stunden wöchentlich bei Aktivitäten mit Freunden (z.B. draußen oder drinnen gemeinsam spielen oder gemeinsam shoppen), am kürzesten kommen bei beiden Geschlechtern und in allen Altersgruppen „Hobbys“ wie Sport im Verein, Musik machen, Haustiere oder Nebenjobs, mit insgesamt nur rund acht Stunden pro Woche.
Einzelne Ergebnisse der Online-Umfrage sind unter www.weltkindertag.de/meinewoche einsehbar.
Schülerinnen und Schüler der Mühlenau-Grundschule (Steglitz-Zehlendorf) gestalteten die heutige Aktion auf dem Alexanderplatz in Berlin und gaben damit den Auftakt zu den bundesweiten Veranstaltungen zum Weltkindertag am 20. September. In Berlin und Köln finden am Sonntag (23.09.) traditionell die beiden größten Kinderfeste statt.
Alle Veranstaltungen stehen in diesem Jahr unter dem gemeinsamen Motto „Kinder brauchen Zeit“. Damit möchten UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk das Recht aller Kinder auf Spiel und Freizeit, auf elterliche Fürsorge und auf Beteiligung ins Bewusstsein rücken. Dieses Recht ist festgeschrieben in der Internationalen Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die seit 1992 auch in Deutschland gilt.
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