Säuglinge und Kleinkinder verunfallen häufig zu Hause, größere Kinder eher im Straßenverkehr. Nach Meinung von Fachleuten könnten 60 bis 80 Prozent aller Kinderunfälle durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden, erläutert Alexandra Borchard-Becker, Fachreferentin bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Säuglinge bedürfen einer intensiven Betreuung und sollten nie allein auf dem Wickeltisch, Sofa, in der Badewanne oder im Kinderhochstuhl gelassen werden. Kleinkinder erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen, dabei wird vieles in den Mund gesteckt. Hier können verschluckbare Spielzeugteile, aber auch giftige Zimmerpflanzen oder unverschlossene Reinigungsmittel für die kleinen Erforscher gefährlich werden.
Sie sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Das kippsichere Anbringen von Regalen, ein Steckdosenschutz, Schubladenstopp und das Verzichten auf Tischdecken sind einfache und wirksame Sicherheitsmaßnahmen, die bewegungsfreudige Kleinkinder vor Gefahren schützen, empfiehlt die Fachreferentin.
Für die wichtigen, spannenden Entdeckungstouren und den unbeschwerten Spielspaß der Kleinen ist es empfehlenswert, Wohnung, Haus und Garten dem Alter entsprechend kindersicher zu gestalten. Gefahren sollten kindgerecht erklärt und der richtige Umgang damit geübt werden. Auf Klettergerüsten ist für Kinder etwa der Ratschlag halt dich fest besser umzusetzen als pass auf. Ein vorbildhaftes Verhalten der Eltern und Betreuungspersonen hilft bei der Vorbeugung von Verletzungen, Stürzen und Verbrennungen weit mehr als Verbote und übertriebenes Beschützen. Wer den eigenen Haushalt auf seine Kindersicherheit hin überprüfen möchte, der sollte sich gezielt Raum für Raum vornehmen.
Weitere Informationen für eine kindersichere häusliche Umgebung, Empfehlungen für schadstoffarme Kinderzimmer-Einrichtungen und Tipps für sicheres Kinderspielzeug enthält das Themenheft „Kindersicherheit“. Es kann unter www.verbraucher.com für 4,00 Euro (inkl. Versand) bestellt oder für 2,50 Euro heruntergeladen werden.
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