(dgk) Bei Allergiebeschwerden im Sommer denken die meisten Betroffenen an Pollen als Ursache ihrer Beschwerden. Allerdings gibt es noch weitere Allergene, die gerade im Hochsommer massenhaft in der Atemluft vorkommen, nämlich Schimmelpilzsporen. Nicht selten sind diese Auslöser für sommerliche Niesattacken, Fließschnupfen oder asthmatische Beschwerden mit Atemnot, pfeifenden Atemgeräuschen und Husten.
Schimmelpilze sind fast überall
Die Sporen der Schimmelpilze gehören nach Pollen, Hausstaub und Tierhaaren zu den wichtigsten Allergenen. Die Pilze selbst bestehen aus einem Flechtwerk feinster Fäden und sind praktisch überall in unserer täglichen Umgebung anzutreffen. Weit über 100.000 Arten gibt es weltweit, etwa 100 von ihnen sind bisher als Allergene dingfest gemacht worden. Eine große Bedeutung als Allergieauslöser haben die Sporen des „Schwärzepilzes“ Alternaria alternata und von Cladosporium herbarum. Diese Pilze wachsen auf verrottenden Pflanzenteilen, besonders viele finden sich daher beispielsweise im Rasen, in Kompost- und Laubhaufen, in landwirtschaftlich genutzten Gegenden und feuchten Wäldern. Beide Arten kommen ganzjährig vor, allergierelevante Sporenkonzentrationen treten von Mai bis Oktober auf. Ebenso wie Pollen fliegen die winzigen Fortpflanzungseinheiten kilometerweit.
Asthma-Epidemie nach Gewittersturm
Bei bestimmten Wetterlagen können sich die allergischen Symptome drastisch verschlechtern: In England wurden nach Gewitterstürmen regelrechte Asthma-Epidemien beobachtet und als Auslöser die Sporen des Schwärzepilzes identifiziert1. Denn wie fast alle Pilze mögen es die Schimmelpilze feucht und warm. Hohe Sporenkonzentrationen treten daher nach Gewittern und bei feuchtem oder schwülem Wetter auf. Besonders wechselhaftes Wetter mit heißen Temperaturen und Regengüssen treibt die Sporenbelastung der Luft in die Höhe.
Vorsicht bei der Gartenarbeit
Wer weiß, dass er unter einer Schimmelpilz-Allergie leidet, sollte dies bei Tätigkeiten im Freien beachten. Bei typischen Gartenarbeiten, wie beispielsweise dem Rasenmähen oder Laubrechen, werden die Sporen der Pilze aufgewirbelt und eingeatmet. Vor allem hochgradig sensibilisierte Schimmelpilz-Allergiker sollten deshalb auf diese Tätigkeiten, ebenso wie auf Spaziergänge im Herbstwald, verzichten. Da auch Getreidepflanzen von Schimmelpilzen besiedelt werden, kann es während der Getreideernte zu Aufwirbelungen der Sporen kommen. Bei einer bekannten Sporenallergie sollten sich Betroffene zur Zeit der Getreideernte – wenn möglich – nicht in ländlichen Gebieten aufhalten.
1. Quelle: Pulimood et al.: Epidemic asthma and the role of the fungal mold Alternaria alternate; J Allergy Clin Immunol. 2007 Sep;120(3):610-7. Epub 2007 Jul 10.
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