PETA hat zudem im März Anzeige beim Stuttgarter Veterinäramt gegen den Zirkus erstattet, weil ein Elefant in der Nacht verbotenerweise wiederholt an einer blanken Fußkette angebunden war, was zu Abschürfungen oder Entzündungen führen kann. Angesichts der umfangreichen Historie von erheblichen Missständen bei der Elefantenhaltung bei Carl Busch, die schon zu mehreren Bußgeldverfahren geführt haben, appelliert die Organisation an die Bürger in Landau, das tierquälerische Verhalten des Zirkusses nicht mit dem Kauf einer Eintrittskarte zu belohnen. Landauer Tierfreunde haben angekündigt, die Zirkusbesucher zur abendlichen Premiere über das Leid von Wildtieren im Zirkus zu informieren.
„Die Richtlinien für die Elefantenhaltung sind ohnehin schon sehr dürftig, aber bei Circus Carl Busch werden selbst diese Mindestanforderungen häufig nicht eingehalten“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA. „Die Situation für die Elefanten ist unerträglich. Die Konsequenzen der ständigen Haltungsdefizite sind schwere, deutlich sichtbare Verhaltensstörungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen, die auch bei den letzten beiden Elefanten in diesem Zirkus zu einem frühen Tod führen werden.“
PETA weist darauf hin, dass der Zirkus für seine notorisch mangelhafte Elefantenhaltung inzwischen bekannt ist. Weil die Elefanten immer wieder nächtelang auf dem Zirkustransporter ausharren mussten – teilweise bei winterkalten Temperaturen – wurde der Zirkus auf Betreiben der Veterinärbehörden in Wiesbaden und Darmstadt Ende 2010 zu Bußgeldern verurteilt. Im November 2011 zeigte PETA dem Stuttgarter Veterinäramt die mangelhafte Gehegeausstattung an.
PETA fordert ein Verbot der Haltung von Elefanten und anderen Wildtieren in Zirkusbetrieben. Die harten Zirkusbedingungen zehren Elefanten körperlich und seelisch aus, wodurch sich ihre Lebenserwartung um fast die Hälfte reduziert. Während ihre Artgenossen in freier Natur in der Regel 60 Jahre alt werden, erreicht kaum ein Elefant im Zirkus ein Alter von 45 Jahren. Mit nur 25 Jahren verstarb 2005 Elefant Macombe bei Circus Carl Busch.
Die Bundestierärztekammer spricht sich deshalb mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie auch die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Drei repräsentativen Umfragen von 2010 und 2011 zufolge finden rund zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß. 2003 und nochmals Ende November 2011 hat der Bundesrat in zwei Entschließungsanträgen ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließungen bis heute nicht umgesetzt – im Gegensatz zu 14 anderen europäischen Ländern, die bereits Verbote oder deutliche Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben. Zuletzt hat Griechenland 2012 ein grundsätzliches Verbot von Tieren in Zirkusbetrieben beschlossen.
Auch viele Kinder und Jugendliche setzen sich für ein Wildtierverbot im Zirkus ein und bringen ihre Bedenken durch Aktionen, Texte und Gedichte im Kinder- und Jugendportal von PETA zum Ausdruck. Auf PETAKids.de finden junge Tierschützer zahlreiche Informationen über Tiere im Zirkus.
Sünden-Chronik / Circus Carl Busch:
PETA.de/web/home.cfm?p=5696
Weitere Informationen:
PETA.de/zirkus
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