Gesundheitsgefahr – Energiesparlampen im Kinderzimmer

(ck) – Aufgrund der aktuellen Berichterstattung zu Energiesparlampen warnen wir ausdrücklich vor der Verwendung von Energiesparlampen in Kinderzimmern!

Verbraucher sollten aber generell die Nutzung dieser Leuchtmittel überdenken

Alternativ sind LED-Leuchtmittel oder Halogenlampen erhältlich. LED’s sind sparsamer und sehr viel langlebiger, aber eben auch teurer.

Schadstoffe und Gifte

Nicht nur von zerbrochenen Energiesparlampen gehen Gesundheitsgefahren aus, auch in Nutzung befindliche Lampen bergen nicht nur problematische Inhaltsstoffe, auch ist der Elektrosmog enorm hoch.

Giftiges Licht
Umweltschonend und energiesparend? ZDFzoom beleuchtet die dunkle Seite der Energiesparlampe.  [mehr]

Krebserregende Substanzen wie Phenol, Tetrahydrofuran und Alkylbenzole gasen in erheblichem Umfang aus eingeschalteten Energiesparlampen aus.

Phenol wirkt sowohl lokal als auch systemisch stark toxisch; bei dermaler Exposition besitzt es eine reizende bis ätzende Wirkung auf Schleimhäute, Haut und Augen. Die Augen können Schäden in Form einer Trübung der Hornhaut, Schwellungen und Verwachsung der Lider bis zur Erblindung erleiden. Hautkontakt führt zuerst zu Hautrötung, später zu einer Weißverfärbung; längere Einwirkungszeit verursacht eine Dunkelfärbung bis zur Bildung von Nekrosen.

Phenol wird vorwiegend über die Haut resorbiert, aber auch inhalative oder orale Aufnahme ist möglich. Im menschlichen Organismus schädigt die Substanz akut Nieren, Blut, Zentralnerven- und Herz-Kreislauf-System. Bei chronischer Exposition sind auch gastrointestinale und nervale Störungen, weiterhin Schädigung von Leber, Nieren und Hautveränderungen bekannt. Bei Inhalation wurden als Vergiftungssymptome Schwindel, Kopfschmerz und Störungen der Ohren, Erbrechen, Schlaflosigkeit und Nierenreizung beschrieben. Die Aufnahme hoher Mengen führte innerhalb weniger Stunden zu massiven Nierenfunktionsstörungen bis zu akutem Nierenversagen. Orale Aufnahme bewirkt Verätzungen im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen; weiterhin sind Schluckstörungen und Störungen im Magen-Darm-Trakt bekannt.

Alkylbenzole sind Abkömmlinge des Benzols, bei dem ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Alkylgruppen unterschiedlicher Größe ausgetauscht werden. Sie sind eine Untergruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Der einfachste Vertreter ist das Toluol.

Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur Dämpfe abgibt. Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist reines metallisches Quecksilber vergleichsweise ungefährlich, eingeatmete Dämpfe wirken aber stark toxisch.  Je nach Aufnahme sind sowohl eine akute als auch eine chronische Vergiftung möglich. Als Beispiel kann der Fall des englischen Schiffes Triumph im Jahre 1810 dienen, auf dem sich mehr als 200 Menschen vergifteten, als ein Fass mit Quecksilber auslief.

Lampe kaputt – Was ist zu tun?

Zerbricht eine Energiesparlampe oder Leuchtstoffröhre, entweicht der darin enthaltene Quecksilberdampf sofort. Sie sollten umgehend den Raum für mindestens 15 Minuten verlassen und vorher die Fenster öffnen!

Restliche Splitter nicht mit dem Staubsauger oder Besen vom Boden entfernen.
Alle Teile der zerbrochenen Lampe in ein leeres Gurkenglas und noch vorhandene Kleinstsplitter mit Klebeband vom Boden entfernen. Danach das Glas mit dem Schraubdeckel verschließen und umgehend zur Entsorgung bringen!

Defekte Energiesparlampen auf keinen Fall über den Hausmüll entsorgen!

 

Hier noch weitere Sicherheitshinweise für das Kinderzimmer:

Steckdosensicherungen anbringen
Es gibt allerlei Sicherungen auf dem Markt. Achten Sie hier unbedingt auf das GS-Zeichen und verzichten Sie auf Billigprodukte! Inwischen gibt es auch abschliessbare Produkte. Alternativ können Sie ihre vorhandenen Steckdosen durch Kindersichere austauschen lassen.

Offenliegende Kabel sichern
Meist läßt sich ganz leicht ein Kabelkanal anbringen in welchem die Kabel dann sicher verschwinden gibt’s für ein paar Cent im Baumarkt und sieht auch besser aus.

Lampen sichern
Oft stehen die Lampen an sich zwar unerreichbar für Kinder, aber die Kabel hängen dann an der Seite herunter. Schlecht! Ein Ruck und schon fällt die Lampe. Befindet sich dann auch noch eine Energiesparleuchte in der Lampe, kann diese brechen und giftiges Quecksilber freisetzen

Erreichbare Lampen am besten mit LED-Leuchtmitteln ausstatten
Glühbirnen und auch teilweise Energiesparlampen werden sehr heiß. Energiesparlampen enthalten zudem noch Quecksilber das bei einem Bruch austreten kann. LED-Leuchtmittel sind zwar in der Anschaffung teurer aber sehr viel sparsamer und länger haltbar und entwickeln kaum Hitze

Quellen: ZDF-Zoom – wikipedia.de

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