Doch Bewohner älterer Häuser sollten das Duschvergnügen lieber auf die Zeit nach dem Gewitter verschieben – sie könnten durch fehlenden oder mangelhaften Blitzschutz in Gefahr sein. „Ob Duschen bei Gewitter wirklich gefährlich ist, hängt dabei vom Zustand der elektrischen Einrichtung ab“, sagt Bertram Verch, Elektro-Ingenieur beim Infocenter der R+V Versicherung.
In modernen Gebäuden sind alle Leitungen aus Metall miteinander verbunden und geerdet. Dieser „Potenzialausgleich“ schützt die Bewohner vor elektrischen Schlägen. Zudem werden hier meistens Wasserleitungen aus Kunststoff eingebaut. Bei Altbauten sind die Leitungen jedoch oft aus Metall – und es gibt immer noch Häuser ohne die schützende Erdung. „Über die Zu- und Abwasserleitungen aus Metall können dann Teil-Blitzentladungsströme an die Dusche oder Badewanne gelangen, aber auch an Waschbecken und Spüle. Durch die hier auftretenden Potenzialdifferenzen ist dann ein gefährlicher elektrischer Schlag möglich“, erklärt R+V-Experte Verch.
Wer nicht weiß, ob seine Wohnung fachgerecht geschützt ist, sollte deshalb lieber vorsichtig sein. Ein Elektrofachmann kann dies durch Messungen überprüfen.
Infocenter der R+V Versicherung
www.ruv.de
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