Weichmacher Butylbenzyl kann Neurodermitis bei Kleinkindern begünstigen

Noch genauer sollten vor allem werdende Eltern auf die Ausstattungmerkmale ihrer Wohnung achten.

Aktuelle Studien aus den USA sehen einen konkreten Zusammenhang zwischen Butylbenzylphthalat (BBzP) im Hausstaub und Neurodermitis Erkrankungen in der Kindheit. Dies berichtet das Environmental Health Perspectives Magazin.

Wie die Forscher berichten, findet bereits im Mutterleib eine pränatale Belastung statt, denn Schwangere können den Weichmacher über die Raumluft aufnehmen.

Neurodermitis bei einem Kleinkind. Fotografiert von Bernd Untiedt 2003. Lizenstatus GNU-FDL

Benzylbutylphthalat wird unter anderem als Weichmacher für Polyvinyl- und Cellulose-Thermoplaste, Polyurethan verwendet. Daraus werden dann z.B. PVC-Bodenbeläge, Oberflächenüberzüge (u.a. bei Automobilen), Verpackungsmaterialien, Klebstoffe und Elektroinstallationsmaterialien gefertigt.

BBP kann im Tierversuch bei hohen Dosierungen die Fruchtbarkeit und die Entwicklung der Nachkommen im Mutterleib beeinträchtigen und wurde deshalb 2005 von der EU in die Gruppe der fortpflanzungsgefährdenden Stoffe eingestuft. Es ist bereits jetzt verboten, BBP in Spielzeug und Babyartikel zu verwenden, da die Substanz in der Anlage 1 der Bedarfsgegenständeverordnung gelistet ist. Im neuesten Entwurf der RL 2002/95/EG RoHS wird Benzylbutylphthalat in das Stoffverbot aufgenommen. (http://dx.doi.org/10.1289/ehp.1104544)

Quellen:
Environmental Health Perspectives (26 June 2012)
scinexx Artikel: Weichmacher fördern Neurodermitis bei Kindern (27.06.2012)
wikipedia.de 

Studie in Langfassung (englisch) als PDF:
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