Gesundheit

Lebensmittelallergie: Stadtkinder sind häufiger betroffen als Landkinder

(aid) – Kinder, die in der Stadt leben, leiden offenbar deutlich häufiger an Lebensmittelallergien als Jungen und Mädchen in ländlichen Regionen. Das bestätigt eine US-amerikanische Studie, für die Eltern von über 38.000 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren befragt wurden. Die Eltern machten Angaben zu möglichen Lebensmittelallergien, wann die Beschwerden bei ihrem Nachwuchs das erste Mal aufgetreten sind und welche allergischen Reaktionen bislang beobachtet wurden. Im Durchschnitt waren die Kinder acht bis neun Jahre alt.  

Das Resultat: Eine höhere Bevölkerungsdichte stand mit einem höheren Risiko für Nahrungsmittelallergien bei Kindern in Zusammenhang. So litten in Ballungsgebieten knapp zehn Prozent der Jungen und Mädchen an einer Lebensmittelallergie, in ländlichen Regionen waren es nur rund sechs Prozent. Erdnussallergien waren in der Stadt (2,8 Prozent) doppelt so häufig wie auf dem Land (1,3 Prozent). Noch deutlicher war der Unterschied von Allergien gegen Krebstiere mit 2,4 Prozent in dicht besiedelten Gegenden und 0,8 Prozent in ländlichen Regionen. Nur bei Unverträglichkeiten für Milch und Soja hatte der Wohnort keinen nachweislichen Einfluss. Die jeweiligen Reaktionen auf das Allergen wie Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu schweren Kreislaufbeschwerden (anaphylaktischer Schock) waren hingegen bei Stadtkindern nicht gravierender als auf dem Land.

Offenbar beeinflusst die Umwelt die Entwicklung von Lebensmittelallergien im Kindesalter, vermuten die Forscher. Nun soll in weiteren Studien untersucht werden, welche Umweltfaktoren für diesen Zusammenhang verantwortlich sind. Eine Hypothese ist, dass die Kinder auf dem Land früh in ihrem Leben bestimmten Bakterien ausgesetzt sind, die sie gegen eine vererbte Überempfindlichkeit für Allergene schützen. Zudem könnten einige Umweltschadstoffe, mit denen die jungen Menschen vor allem in Städten in Kontakt kommen, die Entstehung von Allergien fördern.

Heike Kreutz, www.aid.de

Recent Posts

Rückruf: IKEA ruft VARMFRONT Powerbanks wegen Brandrisiko zurück

IKEA informiert über den Rückruf bestimmter VARMFRONT Powerbanks aufgrund erhöhten Brandrisikos. Wie das Unternehmen mitteilt,…

2 Tagen ago

Sommerobst frisch genießen

Tipps zur richtigen Lagerung und gegen Lebensmittelverschwendung von Sommerobst Sommerzeit ist Obstzeit. Viele heimische Früchte…

2 Tagen ago

Rückruf: Listerien in GUT&GÜNSTIG Delikatess Geflügel-Fleischwurst

Die Heidemark Landfrische GmbH & Co. KG informiert über den Rückruf des Artikels „GUT&GÜNSTIG Delikatess…

2 Tagen ago

Gras- und Getreide-Widerhaken können bei Hunden lebensgefährliche Verletzungen verursachen

Sommerzeit ist Hochsaison / PETA-Expertin gibt Tipps Klein, aber gefährlich: Viele im Hochsommer reifende Gräser…

2 Tagen ago

So schützt man sich bei Hitze

Tipps der Verbraucherzentrale NRW vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen Sehr heiße Tage sind…

4 Tagen ago

Rückruf: Spielberger ruft Backmischung glutenfreien Pizzateig wegen Gluten zurück

Die Spielberger Mühle ruft die glutenfreie Backmischung Pizzateig in der 350g Packung und mit dem…

4 Tagen ago