„Die Folgerung ,Energiewende gleich teurer Strom‘ ist schlicht und einfach falsch“, stellt Melanie Ball vom Bündnis „Atomausstieg selber machen“ richtig. Es gibt über 200 Stromanbieter in Deutschland. Seit 1998 kann jeder Verbraucher seinen Anbieter frei wählen. Trotzdem erzeugen vier große Konzerne – die Atomkraftwerksbetreiber E.on, RWE, Vattenfall und EnBW – noch immer fast 80 Prozent des Stroms. „Bei dieser Oligopolstellung können die Konzerne dem Verbraucher sonstwas als Begründung für Preiserhöhungen erzählen: Die Energiewende kommt ihnen da als Sündenbock gelegen“, kritisiert Melanie Ball.
Die Gründe dafür, dass der Strompreis in Deutschland in den letzten 15 Jahren um durchschnittlich 4 Prozent im Jahr stieg, liegen woanders als in der Energiewende: Ursachen sind vor allem die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, die knapper und teurer werden, und die großen Gewinnmargen der Stromkonzerne, gegen die viele Verbraucher noch vor Gericht verhandeln. Die Umlage für die Förderung von Ökostrom beträgt lediglich 3,6 Cent pro Kilowattstunde des durchschnittlichen Haushaltsstrompreises. „Dadurch wird die Made nicht fett“, erklärt Melanie Ball. „Wer den Atomausstieg als Verursacher von hohen Strompreisen heranzieht, verfolgt damit ein ganz klares Ziel: eben diesen Atomausstieg wieder verhandelbar zu machen.“
Wer die Energiewende unterstützen und faire Strompreise zahlen will, dem empfiehlt das Bündnis „Atomausstieg selber machen“ den Wechsel zu einem der unabhängigen Ökostromanbieter EWS Schönau, Greenpeace Energy, Lichtblick oder Naturstrom. Informationen und Hilfestellungen erhalten Interessierte unter www.atomausstieg-selber-machen.de oder bei der kostenlosen Hotline 0800 7626852. „Atomausstieg selber machen“ ist ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Verbraucherschutzverbänden und Anti-Atom-Initiativen.*
Kontakt zum Bündnis „Atomausstieg selber machen“
Melanie Ball
Fon: (030) 29 77 32-87
Fax: (030) 29 77 32-80
Email: kontakt@atomausstieg-selber-machen.de
www.atomausstieg-selber-machen.de
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