Igitt – Warum Kinder eine erschreckende Lust am Ekligen haben können
Den Eltern dreht es vor Ekel den Magen um, aber das dreijährige Töchterchen lässt ungerührt die schleimige Schnecke über ihr nacktes Bein laufen. So etwas erleben fast alle Eltern einmal. Besonders beliebt bei vielen Kleinkindern: ihre eigenen Ausscheidungen.
Das geht vorbei, beruhigt Prof. Dr. phil. Rainer Krause Psychologe und Psychotherapeut in Berlin im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. „Alles, was mit Popo und Kacka zu tun hat, finden Kleinkinder spannend“, sagt er. Gegen viele ekelerregende Dinge besitzen wir eine genetische Abneigung, zum Beispiel gegenüber potentiell gefährlichen Bedrohungen. Oft aber muss noch Lebenserfahrung hinzukommen, um die sinnvolle innerliche Abwehr zu festigen.
Manchmal reicht das Vorbild der Eltern, oft aber ist eigene Erfahrung unvermeidlich. Beruhigend: Mit etwa vier Jahren lässt bei den meisten die Faszination für Ekliges nach.
Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 4/2012 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Apothekenmagazin „BABY und Familie“ www.baby-und-familie.de