„Nach Aufenthalt im Freien mit möglichem Zeckenkontakt sollte der Körper, vor allem auch bei Kindern, sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Auch Betreuer in Kindertagesstätten sollten nach Aufenthalten im Freien auf Zecken achten und diese möglichst entfernen (lassen)“, mahnt Gesundheitsministerin Christine Clauß.
Eine gute Möglichkeit, das Absuchen nach Zecken in den normalen Tagesablauf zu integrieren, ist eine aufmerksame Beobachtung des Körpers während bzw. nach dem abendlichen Duschen. So kann man Zecken häufig schon entfernen, bevor sie sich festgesetzt haben. Wenn sich die Zecken bereits festgesetzt haben, sollten sie zügig herausgezogen werden. Dazu wird die Zecke mit einer feinen Pinzette an den Mundwerkzeugen, dicht über der menschlichen Haut, erfasst und herausgezogen. Der Zeckenleib darf dabei nicht gequetscht werden. Auf keinen Fall sollten Fett, Öl oder Klebstoff eingesetzt werden. Diese Mittel verhindern bei der Zecke die Atmung und erhöhen das Risiko, dass die Zecke im Kampf ums Überleben Krankheitserreger in die Stichverletzung einbringt.
Zecken bevorzugen Körperpartien, die dünnhäutig und feucht sind wie Kniekehlen, Leistenbeuge, Achselhöhle bis hin zum Haaransatz. Zecken wandern meist mehrere Stunden auf dem Körper entlang, bis sie eine Stelle gefunden haben, die sie bevorzugen.
Durch Kleidung, die möglichst viel Hautfläche bedeckt, wie lange Hosen mit Bündchen, die in die Socken gesteckt werden können, langärmelige Hemden und festes Schuhwerk lässt sich das Risiko eines Zeckenbefalls erheblich reduzieren. Darüber hinaus sollte die Kleidung eine helle Farbe besitzen, damit Zecken darauf sofort erkannt werden können. Auch der Einsatz von zeckenwirksamen insektenabwehrenden Mitteln, so genannten Repellentien ist empfehlenswert. Hier gibt es auch speziell für Kinder geeignete Präparate.
Zecken halten sich bevorzugt auf bodennahen Pflanzen wie hohem Gras, Farnen, Kräutern und Strauchwerk auf. Um aktiv zu werden, benötigen sie Temperaturen über 7 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Nicht nur Parks und Wälder sind ideale Biotope für Zecken, nach Einschätzung von Experten wird der eigene Garten als Zeckenreservoir und damit als Risikogebiet völlig unterschätzt.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
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