Stuttgart, 15. Mai 2012. Die Sonne brennt nicht nur am Urlaubsstrand in südlichen Gefilden – auch im heimischen Garten, beim Spazieren durch den Park oder der Feiertagsradtour sind wir ihr ausgesetzt. Trotzdem vernachlässigt fast jeder zweite Deutsche bei Freizeitunternehmungen den Sonnenschutz. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Etwas umsichtiger handeln Eltern, wenn es darum geht die Kleinsten vor negativen Folgen der Sonnenstrahlung zu schützen. Aber auch hier hat die Universität Erlangen herausgefunden, dass sich das Verhalten im Urlaub und zu Hause unterscheidet.
Sowohl im Garten als auch am Meer spielt nach Angaben der Eltern etwa jedes zweite Kind meist im Schatten. Während am Strand fast 91 Prozent üblicherweise einen Sonnenhut auf dem Kopf tragen, sind es im heimischen Garten nur rund 74 Prozent. Bei der Sonnencreme wird der Unterschied besonders deutlich. Kinder, die im Garten spielen, werden überwiegend nur einmal täglich eingecremt (59 Prozent), jedes Zehnte selten oder gar nicht. Nur bei knapp jedem dritten Kind wird der Sonnenschutz auf der Haut alle zwei bis drei Stunden erneuert, am Strand dagegen bei fast 80 Prozent der Kinder.
„Auch wenn man sich hauptsächlich im Schatten aufhält oder der Himmel leicht bewölkt ist, reicht die Strahlungsintensität hierzulande im Frühling und Sommer für einen Sonnenbrand aus“, erklärt Dr. Annette Scheuer, Fachärztin für Dermatologie im TK-Ärztezentrum. Deshalb solle beim Aufenthalt im Freien – je nach Hauttyp – eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 20, besser 30 oder mehr aufgetragen werden. Besonders sorgfältig müssten die so genannten Sonnenterrassen Nase, Jochbein, Lippen und auch die Ohren eingecremt werden.
„Kinderhaut ist besonders lichtempfindlich. Wer in den ersten beiden Lebensjahrzehnten wiederholt Sonnenbrände hat, hat ein drastisch erhöhtes Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken“, so die TK-Ärztin Scheuer. Das hätten wissenschaftliche Studien gezeigt. Kinder sollte man deshalb möglichst nicht in die direkte Sonne lassen und sie mit speziellem Sonnenschutzmittel mit abdeckenden Mikropigmenten eincremen. In manchen Fällen ist auch UV-dichte Kleidung sinnvoll.
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Foto: Techniker Krankenkasse
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