Oft werden die Fremdkörper zwar ohne Beschwerden wieder ausgeschieden. „Aber spitze Gegenstände können schwere Verletzungen hervorrufen, etwa an der Speiseröhre. Zudem besteht Erstickungsgefahr“, so R+V-Experte Dr. Ostendorf. Er rät Eltern, alle Werkzeuge und Materialien so zu lagern, dass Kinder sie nicht erreichen können – und die Kleinen bei der Arbeit unbedingt immer im Auge zu behalten. Im Anschluss ist sofortiges Aufräumen Pflicht. Am besten erledigen die Heimwerker die Arbeiten, wenn die Kinder gar nicht in der Nähe sind.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
Nicht nur Schrauben und Nägel sind gefährlich, auch alltägliche Dinge bergen Erstickungsrisiken und sollten deshalb nicht in Reichweite von Kleinkindern herumliegen.
Dazu gehören beispielsweise Büroklammern, Heftzwecken und Münzen sowie Plastiktüten.
Wenn Kinder Gegenstände mit giftigen Inhaltsstoffen wie Knopfbatterien verschlucken, muss sofort der Notarzt alarmiert werden. Schwierig ist, wenn Kinder sich unbemerkt etwas in den Mund stecken und herunterschlucken. Speichelfluss, Würgen, Erbrechen und Bauchschmerzen können Anzeichen sein.
Erste Hilfe bei Atemnot
Leidet ein Kind unter Atemnot, müssen Eltern sofort den Notarzt alarmieren.
Bis dieser eintrifft, können sie versuchen, den Fremdkörper zu entfernen. Dazu sollten sie das Kind zuerst kräftig husten lassen. „Hilft das nicht, legen Eltern das Kind kopfüber auf die Oberschenkel und klopfen mit der flachen Hand bis zu fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter“, erklärt Dr. Ostendorf die Erste Hilfe. [pullquote_right]Werkzeuge und Materialien so lagern, dass Kinder sie nicht erreichen können[/pullquote_right]Aber auch bei leichteren Fällen empfiehlt es sich, einen Arzt zu kontaktieren. Dazu muss dieser genau wissen, was das Kind verschluckt hat. Dann kann er entscheiden, was zu tun ist – zum Beispiel ob der Gegenstand entfernt oder das Kind geröntgt werden muss.
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