Zeckentest unnötig
Zecken sind die Angsttiere der Deutschen, die Begriffe FSME und Borreliose in die Alltagssprache eingedrungen. Aber es ist weder nötig, jede Zecke, die jemanden gebissen hat, auf die Erreger untersuchen zu lassen, noch gleich eine Antibiotikum-Therapie zu beginnen, erklärt Dr. Rainer Oehme vom Referat für Infektiologie des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg im Patientenmagazin „HausArzt“.
Auch wenn die Zecke selbst infiziert war, bedeute das nicht, dass der Erreger auch auf den Menschen übergegangen sein müsse. Man solle sich die Bissstelle merken und bei Auffälligkeiten den Arzt auf die Zecken-Attacke hinweisen. Viel zu oft würden unnötige Antibiotikatherapien verordnet.
Das PatientenMagazin „HausArzt“ gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 2/2012 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
Weitere Artikel zum Thema
Zeckenzeit: FSME – Impfung schützt
FSME-Viren sitzen in den Speicheldrüsen der Zecke und werden sofort mit Beginn des Stichs übertragen(dgk) Mitte Juli beginnen in Sachsen die Sommerferien, viele fahren in den Urlaub. Damit rücken auch wieder Gesundheitsfragen, wie der Schutz vor Zecken und den durch sie übertragenen Erkrankungen in den Blickpunkt.
Hochsaison für kleine Vampire: Rotes Kreuz gibt Tipps, wie man sich vor Zecken schützen kann
„Information und Aufklärung über die Risiken und einfache Vorsichtsmassnahmen können schon dazu beitragen, dass der Aufenthalt im Freien ungefährlich bleibt“, sagt Dr. Christiane Haas, Fachberaterin Gesundheit beim Deutschen Roten Kreuz