Eltern von angehenden Fünftklässlern haben da ganz andere Probleme: Die Schultasche ist auf einmal uncool, ehemals geliebte Fußball- oder Prinzessinnen-Motive sind nun peinlich. Das Kind besteht auf einem Schulrucksack.
Was gibt es dabei zu beachten?
„Ein Rucksack ist grundsätzlich keine schlechte Sache, wenn beide Trageriemen richtig eingestellt sind und auch genutzt werden“, sagt Wolfgang Atzler, Geschäftsführer der Unfallkasse Berlin.
Wird der Rucksack, wie bei vielen Schülern üblich, nur lässig über eine Schulter geworfen oder sind die Riemen so lang eingestellt, dass der Rucksackboden in Po-Höhe sitzt, belastet das die Wirbelsäule und den gesamten Halteapparat.
Der Rucksack sollte, wie die Schultasche, so gepackt sein, dass schwere Bücher rückennah transportiert werden.
Ausgleichende Bewegung – Stehpult statt Schreibtisch
Ob ihre Kinder den Rucksack ordentlich tragen oder nicht, können Eltern nicht kontrollieren. Die Unfallkasse rät deshalb zu Bewegungsalternativen am Nachmittag – wichtig nach einem langen, im Sitzen verbrachten Schultag.
Bewegung und Spaß schafft klassischerweise die aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein. Gegen eine zu einseitige Belastung der Wirbelsäule sorgen aber auch einfache Mittel bei den Hausaufgaben, zum Beispiel ein Stehpult (gibt es oft günstig gebraucht) als Abwechslung zum Schreibtisch oder ein Sitzball anstelle des Schreibtischstuhls. Dieser sollte aber nur für kurze Zeit verwendet werden und ersetzt keinesfalls den ergonomisch geformten und höhenverstellbaren Stuhl für Kinder.
Vokabeln lassen sich auch auf dem Bett liegend lernen, oder aber – auch das kann Spaß machen – beim Balancieren auf einem Bein.
Quelle: Unfallkasse Berlin
www.unfallkasse-berlin.de
Fachkundige Testberichte von der Stiftung Warentest oder dem TÜV geben Auskunft über Vor- und Nachteile der gängigsten Modelle und helfen Eltern dabei, sich in dem vielfältigen Angebot zu orientieren. Auf der Suche nach der richtigen Schultasche gilt es, nichts zu überstürzen, verschiedene Modelle zu vergleichen und nicht auf auffällig preisgünstige Sonderangebote vom Discounter hereinzufallen.
Verantwortlich für Rückenprobleme bei Kindern soll der zu schwer gepackte Schulranzen sein. Andere Meinungen besagen, dass es nicht der volle Schulranzen ist, der den Rücken schädigt, sondern zu wenig Bewegung. Dabei bleibt die Frage offen, ob das Kind zu schwach ist oder ob der Schulranzen zu schwer für das Kind ist.
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