Die neuen Burn-out-Opfer – Schüler, Studenten und Mütter
Der Anteil der Burn-out- oder Depressions-Diagnosen bei Krankschreibungen steigt stetig. Die Krankenkasse KKH-Allianz meldet ein Anwachsen von 13 Prozent im Jahr 2009 auf 14,3 Prozent im ersten Halbjahr 2011. Ärzte und Therapeuten berichten, dass sich auch die Klientel ändert: Zu ihnen kommen immer mehr Mütter.
Viele Frauen brächen unter der Doppelbelastung von Job und Familie zusammen, sagt Dr. med. Gernot Langs, Chefarzt der Schön-Klinik für Psychosomatik in Bad Bramstedt im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.
Für seinen Kollegen, Dr. med. Manfred Nelting, Facharzt für psychosomatische Medizin und ärztlicher Direktor der Gezeitenhaus-Klinik in Bonn, hängen Burn-out und Depression eng zusammen. „Die meisten Menschen, die in eine Depression verfallen, hatten zuvor einen Burn-out“, ist er überzeugt.
Leicht zu behandeln ist die Krankheit nicht. Ist die akute Phase überstanden, müssen die Patienten oft ihr Leben umkrempeln: die eigenen Grenzen akzeptieren, einen überzogenen Perfektionsanspruch ablegen, sich von Dauerbelastungen, etwa die ständige Erreichbarkeit im Beruf, abgrenzen.
Apothekenmagazin „BABY und Familie“
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