Aktuelle Rückrufe und Stempelcodes von mit Dioxin belasteten Eiern

Aktuell wird wieder einmal vor Eiern mit teilweise erheblicher Dioxinbelastung oder  dioxinähnlichen PCB s gewarnt.

Die betroffenen Eier sollten nicht verzehrt werden!!

Anhand der Stempelnummer auf den Eiern können die Verbraucherinnen und Verbraucher nachvollziehen, ob sie mit Dioxin belastete Eier gekauft haben oder nicht:

Sollten sie Eier mit diesem Stempel besitzen, informieren sie uns bitte (dioxin@cleankids.de) über deren Ursprung, bzw. wo diese gekauft wurden.

Teilweise dauern die Untersuchungen auf Dioxin 4 Wochen, oft also genauso lange wie die Haltbarkeit der Eier selbst, damit ist die Wahrscheinlichkeit, Verbraucher vor dem Verzehr noch rechtzeitig zu warnen doch sehr gering!

Verbraucher in anderen Bundesländern sollten ebenfalls genau auf die Stempelnummern schauen. Die Vertriebswege der Eier sind offenbar genauso verworren wie die Untersuchungen selbst.

 

Die Namen der Betriebe bzw. die Stempelnummer lauten:

 

Niedersachsen (aktuell): Link >>

1-DE-0354451
1-DE-0354452
1-DE-0354453
1-DE-0352691
0-DE-0357661 Neu 13.04.12 – 19.30 Uhr – Lieferung auch nach NRW

 

Nordrhein-Westfahlen:

1. Belastung mit dioxinähnlichen PCB
Bio-Eier eines Hofes in Nordrhein-Westfalen der hauptsächlich Supermärkte beliefert
Eier waren im Handel in: Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz                
Stempelnummer 0-DE-0521041

2. Überschreitung Dioxin-Grenzwerte 

Der Direktvermarkter hat 120 Legehennen und produziert Bio-Eier.
Eier waren im Handel in: Nordrhein-Westfalen
Stempelnummer 0-DE-0521991

3. Überschreitung Dioxin-Grenzwerte 
Der Direktvermarkter hat 150 Legehennen und erzeugt konventionell Eier ohne Stempelnummer. Zur Warnung der Verbraucherinnen und Verbraucher muss daher der Name des Betriebs veröffentlicht werden.
Eier waren im Handel in: Nordrhein-Westfalen
Betrieb “AWO Ingenhammshof”

 

Das Verbraucherschutzministerium NRW veröffentlicht die Stempelnummer der mit Dioxin belasteten Eier im Internet unter www.umwelt.nrw.de

 

Auswirkungen auf die Gesundheit  

Die akute Toxizität von PCB ist gering, wohingegen eine chronische Toxizität schon bei geringen Mengen festzustellen ist.   Typische Auswirkungen dieses Giftes sind Chlorakne, Haarausfall, Hyperpigmentierungen, Leberschäden, Teratogenität, Bioakkumulation in der Nahrungskette und Schädigung des Immunsystems (Immuntoxizität). PCB stehen auch in Verdacht, krebserregend zu sein. Außerdem kann die körperliche und geistige Entwicklung durch PCB verzögert werden. Sie stehen in Verdacht, endokrine Disruptoren zu sein, die hormonell wirken und für Unfruchtbarkeit bei Männern und männlichen Tieren, Hodenhochstand sowie für andere hormonell bedingte Erkrankungen verantwortlich sein könnten.

Eine EU-Untersuchung hat festgestellt, dass Phthalate, Parabene, und PCB unter anderem den Hormonhaushalt von männlichen Föten und Kindern stören, und so zu einer Feminisierung führen.  

Die chronische Toxizität macht PCB als Haushaltsgift, z. B. aus alten, mechanisch zerstörten Kondensatoren, besonders gefährlich, denn für gewöhnlich ist die Aufenthaltsdauer immunschwacher Menschen (also Kinder, kranker und alter Menschen) in Innenräumen ohnehin besonders hoch. Aufgrund der Anreicherung im Fettgewebe sind selbst kleinste laufend aufgenommene Mengen schädlich. Das Gift reichert sich in Organismen am Ende der Nahrungskette an. Vor diesem Hintergrund sind die Bewertungen einmaliger Kontaminationen zu sehen (z. B. der Futtermittel- bzw. Schweinefleisch-Verunreinigungsfall Anfang Dezember 2008 in Irland): eine einmalige Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hundertfach höherem Gehalt an PCB, als der Grenzwert es zulässt, ist zwar bedenklich, führt aber zu keinen akuten Vergiftungserscheinungen, da der Grenzwert für eine tägliche, lebenslange Aufnahme unter Berücksichtigung der Anreicherung getroffen wurde.  

Als Folge von Havarien und unsachgemäßem Abfallmanagement haben sich PCB in der Umwelt verteilt und reichern sich am Ende der Nahrungskette an und können mittlerweile sogar in Fischen in der Antarktis, in Muttermilch und in menschlichem Fettgewebe nachgewiesen werden.

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