Gestützt auf Einschätzungen eines Expertenkreises rät die Stiftung Warentest von der Windpocken-Impfung ab, die allen gesunden Kindern ab elf Monaten angeboten wird. Ein Grund: Die Impfung bietet zwar einen wirksamen Schutz, dieser hält aber nicht unbegrenzt an. Somit können Windpocken vermehrt bei Erwachsenen auftreten, bei denen die Krankheit oft schwerer verläuft.
Dagegen hält die Stiftung eine Rotaviren-Impfung, die derzeit nicht als Standardimpfung für alle Säuglinge empfohlen wird, für sinnvoll. Denn Rotaviren verursachen bei Säuglingen und Kleinkindern häufig besonders schwere Darminfektionen.
Zusätzlich zur Meningokokken-Impfung, die im Kleinkindalter offiziell empfohlen wird, hält die Stiftung eine zweite Impfung zwischen dem 11. und 15. Geburtstag für sinnvoll. Denn wie lange der Schutz der ersten Impfung anhält, ist noch unklar – und 15- bis 19-Jährige sind noch einmal stark gefährdet.
Ansonsten bekräftigt die Stiftung Warentest die üblichen Empfehlungen, etwa für eine Impfung gegen Pneumokokken und humane Papillomaviren (HPV).
Der ausführliche Artikel Impfen ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de veröffentlicht.
Kinder- und Jugendärzte zum Stiftung Warentest-Bericht: test-Bericht (fast) richtig: Impfung gegen Windpocken sehr wohl sinnvoll(Köln) „Die Impfempfehlungen der Stiftung Warentest sind eine gute Hilfe für Eltern, die sich über das Thema Impfen informieren wollen. In einem wichtigen Punkt irren die Autoren des Beitrags jedoch: Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist sehr wohl sinnvoll.”
Neuere Studien weisen darauf hin, dass geimpfte Kinder sogar weniger Allergien, Asthma und Neurodermitis entwickeln als ungeimpfte. (aid) – Ein hoch fieberndes Kind mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden: Früher konnten solche Symptome die Familie in Angst und Schrecken versetzen, denn es hätte die Diphtherie sein können und die verläuft mitunter tödlich.
Repräsentative Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Impfen im Kindesalter veröffentlicht – Wie denken Eltern über Impfungen im Kindesalter, was beeinflusst ihre Impfentscheidung und welchen Informationsbedarf haben sie? Antworten auf diese Fragen gibt eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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