Gesundheit

Impfen (be)schützt : Auch allergiegefährdete Babys brauchen Impfschutz

(aid) – Ein hoch fieberndes Kind mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden: Früher konnten solche Symptome die Familie in Angst und Schrecken versetzen, denn es hätte die Diphtherie sein können und die verläuft mitunter tödlich. Heute bleibt Eltern diese Sorge erspart, vorausgesetzt sie lassen ihr Baby nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) impfen.

Impfungen schützen wirksam vor Diphtherie, Masern, Kinderlähmung und ähnlich gefährlichen Infektionskrankheiten, gegen die Mediziner auch heute noch weitgehend machtlos sind, wenn sie einmal ausgebrochen sind. Dennoch hat etwa ein Drittel aller Eltern aus Sorge vor Allergien oder Nebenwirkungen Vorbehalte gegenüber Schutzimpfungen, wie eine 2011 veröffentlichte Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergab. „Bedenken, dass die Impfung das kindliche Immunsystem überfordert, sind unbegründet“, erklärt Dr. Thomas Lob-Corzilius, Kinderarzt und Experte des Netzwerks „Gesund ins Leben“. „Moderne Impfstoffe sind so aufgebaut, dass sie grundsätzlich das Immunsystem stärken. Dies gilt auch für allergiegefährdete Kinder und sogar dann, wenn bereits eine Allergie besteht.“

Neuere Studien weisen darauf hin, dass geimpfte Kinder sogar weniger Allergien, Asthma und Neurodermitis entwickeln als ungeimpfte. Eine Reaktion des Körpers auf die Impfung in Form einer Schwellung und Rötung an der Einstichstelle sowie vorübergehendem leichtem Fieber ist völlig normal und zeigt die Wirksamkeit des Impfstoffes.

Diese Beschwerden stehen in keinem Verhältnis zur Schwere der Krankheit selbst, die im Falle der Masern – auch in Deutschland – zum Beispiel zu lebensbedrohlichen Gehirnentzündungen führen kann. „Zum Schutz vor Allergien können Eltern alle empfohlenen Schutzimpfungen wahrnehmen“, rät Dr. Lob-Corzilius, „außerdem sind eine rauchfreie Umgebung, ausschließliches Stillen mindestens bis zum Beginn des 5. Monats und ein Weiterstillen mit der Einführung der Beikost die wichtigsten Faktoren zur Vorbeugung.“

Dr. Sonja Floto-Stammen, www.aid.de

Weitere Informationen: www.gesundinsleben.de

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